In Zeiten vieler Rechner und dennoch langsamer Internetverbindungen1 kann ein Paketproxy ein wahrer Segen sein. Updates und Pakete für Debian und auf Debian basierenden Betriebssystem werden dann im lokalen Netz zwischengespeichert und es muss nicht jeder einzelne Rechner immer alles von einem Debian-Spiegel aus dem Netz holen. Ich setze dazu approx ein. D.h. ich betreibe keinen eigenen Mirror, sondern halte nur die nötigen Pakete lokal nochmal vor. Ein spezialisierter Proxy wie approx, der über die Struktur des Paketservers bescheid weiß, kann hier meiner Meinung nach bessere Dienste leisten, als ein generischer Proxy.
Während die Idee an sich gut ist, gibt es im Detail ein paar Problemchen. Sowohl approx vermurkst sich manchmal seine Daten als auch clientseitig das apt auf dem Rechner. Auf beiden Seiten kann man das wieder bereinigen und ich zeige kurz wie.
approx
Ein häufiges Problem, das ich bei approx festgestellt habe, sind 0 Byte große Dateien. Sind solche unter /var/cache/approx
solche vorhanden, kommt es auf Clientseite zu allerlei komischen Fehlern, heute hatte ich da beispielsweise HTTP 404 für Dateien, die auf dem Mirror vorhanden sind. Auf dem Server, wo approx läuft, habe ich dann zwei Sachen ausgeführt:
sudo find -L /var/cache/approx -empty -exec rm -rf {} + sudo approx-gc
apt
Die Probleme hier entstehen vermutlich ähnlich wie serverseitig durch unterbrochene Updatevorgänge, nutzer- oder netzwerkseitig, egal, es ist halt was kaputt. Es gibt natürlich aptitude clean
und dergleichen und manchmal scheint das aber nicht zu helfen. Zuletzt behalf ich mir dann damit:
sudo rm -rf /var/lib/apt/lists sudo mkdir -p /var/lib/apt/lists/partial
So sind Updates jetzt wieder möglich. Ich weiß zwar nicht, was genau und warum das ab und zu kracht, aber so kann man’s wenigstens in einen funktionierenden Zustand zurücksetzen.
- Breitbandausbau am Arsch! [↩]