Häufig arbeite ich mit KDevelop und dort auch gern mit dem integrierten Debugger bzw. dem entsprechenden Frontend für gdb. Heute hatte ich ein Programm am Wickel, was einen lauschenden Socket auf einem privilegierten Port aufmachen will. Mit KDevelop konnte ich dies nicht direkt mit den nötigen Root-Rechten starten. Um es trotzdem debuggen zu können, kann man stattdessen mit gdbserver und remote debugging arbeiten. Das geht so:
In der bereits angelegten Launch Configuration geht man auf die Einstellungen für Debug und dort kann man unter »Remote Debugging« drei Dateien angeben. Man muss hier tatsächlich zwei bis drei Dateien anlegen und diese mit dem passenden Inhalt füllen. Die erste ist das gdb config script, wo man nochmal den Pfad zum ausgeführten Binary einträgt. Das sollte genau das sein, was auch über das Projekt kompiliert wird (mit Debug-Symbolen drin natürlich):
file /home/adahl/Work/build/tlue-gcc/src/tlue
Das dritte ist das run gdb script, hier sagt man dem gdb wohin er sich verbinden soll, in diesem Fall wird das ein gdbserver sein, der auf der selben Maschine auf Port 12345 lauschen wird:
target remote localhost:12345
Jetzt ist noch die Frage, was kommt bei run shell script rein? Wenn man es leer lässt, muss man den gdbserver von Hand starten, bevor man in KDevelop auf »Debug« klickt, das könnte auf einer entsprechenden Konsole in dem Build-Ordner des Programms so aussehen:
sudo gdbserver localhost:12345 ./src/tlue
Oder man baut sich noch eine dritte Datei, diesmal ein Shell-Skript, wo man den zuletzt genannten Befehl ausführt. Dieses gibt man dann an zweiter Stelle an. Klappte hier bei mir spontan nicht, weil sudo da noch nach einem Passwort fragt, was ich in KDevelop nicht eingeben kann.