Alte Grenzen neu entdeckt

ASUS TUSL2-C – lange habe ich von dem Board geträumt, irgendwann hab ich es mir geleistet und es sehr lange und zu meiner vollsten Zufriedenheit mit einem Celeron 1400 mit Tualatin-Kern betrieben. Jetzt hat es bei mir seine Schuldigkeit getan und es wird Weihnachten die Rechenpower bei meinen Eltern verdreifachen. (Dort werkelt immernoch ein Pentium-III 500 MHz mit Katmai-Kern.) Da sich im Laufe der Zeit einige Riegel SD-RAM angesammelt haben, dachte ich, ich gönne dem Board so 768 MB oder sogar ein Gigabyte, damit die Herrschaften auch vernünftig arbeiten können. Meine Tests mit Memtest86+ waren aber frustrierend. Egal welche Kombination von Riegeln ich ausprobierte, keiner wollte mit dem 512er Kingston (Infineon-Chips) zusammen laufen. Die Aura des TUSL2-C war angekratzt, aber ich hatte mich schon mit den 512 abgefunden.

Gestern dann habe ich noch eine Erweiterungskarte für Firewire 1394a und USB 2.0 bekommen, die die Anbindung schneller externer Speichermedien ermöglichen soll und dazu noch eine schicke Frontblende mit den entsprechenden Schnittstellen, beides von Reichelt, seit Jahren mein Lieblingsversandhaus. Die Beschreibungen der beiden Teile sind ausführlich genug, dass man sie mit ein bisschen Bastelei zur Zusammenarbeit überreden können wird. Außerdem sind in der Frontblende noch Anschlüsse für Kopfhörer und Mikro. Diese müssten mit dem Onboard-Sound verdrahtet werden. Zu diesem Zweck schaute ich nochmal ins Handbuch und konnte nicht widerstehen, auch nochmal das RAM-Problem zu verfolgen. Das Ergebnis:

PC100/PC133 Memory Support: Equipped with three Dual Inline Memory Module (DIMM) sockets to support PC100/PC133-compliant SDRAMs (available in 64, 128, 256, 512MB densities) up to 512MB.

Man beachte den letzten Teil! Verwundertes Augenreiben hilft nicht. Dieses Board mit Chipsatz Intel 815ep limitiert den maximal möglichen RAM auf ein lumpiges halbes Gigabyte. Das erklärt natürlich, warum Memtest regelmäßig Fehler meldete, wenn ich mehr als 512MB installiert hatte – enttäuschend ist das trotzdem, zumal ältere Boards da schon weiter waren. In meinem Heimserver werkelt seit Jahren ein ASUS CUBX-L mit dem sagenumwobenen Intel BX440 und was soll ich sagen? Lassen wir das Handbuch sprechen:

PC100 Memory Support: Equipped with four DIMM sockets to support Intel PC100-compliant SDRAMs (8, 16, 32, 64, 128, or 256MB) up to 1GB. These new SDRAMs are necessary to meet the critical enhanced 100MHz bus speed requirement.

Fazit: Trotz aller Erfahrung: bei alter Hardware doch mal ins Handbuch schauen – wer lesen kann…

3 thoughts on “Alte Grenzen neu entdeckt

  1. LeSpocky

    Jipp, ich hatte das zwischendurch auch irgendwo gelesen, war aber zu faul das dann noch »offiziell« zu verifizieren. Laut Wikipedia unterstützt der 440BX tatsächlich auch nur bis 1GB. Muss man aber alles wissen, sonst sitzt man tagelang mit Memtest an und wundert sich. ;-)

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  2. Pingback:   eisfair-Nostalgie von antiblau blog

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