Samsung R700 Linux Installation: Erfahrungen (1)

Ich habe mittlerweile mit der Installation von Gentoo begonnen. Das System laeuft mittlerweile aus eigenem Bootloader und bedarf der weiteren Softwareinstallation.

Einen 2.6.26er-Kernel habe ich schon gebacken. Leider musste ich die Config  selbst zusammensuchen, ich habe mit Google keine andere Linuxinstallationsanleitung oder zumindest Kernelconfig gefunden. Wenn ich zufrieden und fertig bin, sollte ich meine .config hier im Blog veroeffentlichen und dann Werner Heuser von Tuxmobil einen Link fuer seine Sammlung zukommen lassen. Schliesslich hat mit diese Linksammlung auch schon so oft geholfen, als ich das alte Inspiron installiert habe.

Momentan kompiliere ich X und Anwendungsprogramme (Firefox, Thunderbird, Gimp, Openoffice). KDE zu installieren zoegere ich noch hinaus, wer weiss, ob nicht doch noch (wenigstens maskierte) KDE 4.1 Pakete zu bekommen sind. Ich glaube, dass es ein Overlay von KDE 4.1 gibt, aber ich mag Overlays nicht sonderlich und wuerde es lieber direkt aus Portage beziehen.

Bereits beim Installieren des Basissystem von Gentoo (Stage3) sowie dem Uebersetzen des Kernels sind mir beim Arbeiten mit der Shell und dem R700 einige Sachen aufgefallen, die seltsames Verhalten zeigen oder ganz anders geloest sind als beim alten Dell Inspiron 8200:

  1. STRG links und Fn auf der Tastatur sind genau andersherum angeordnet als beim Dell. Wenn man viel mit den Bash-Shortcuts (CTRL-E, CTRL-A, etc.) zu arbeiten gewohnt ist und gleichzeitig in den Fingern noch die Erinnerung an die alte Tastatur stecken, dann wird das Tippen arg eingeschraenkt. Ist aber nur Gewoehnungssache.
  2. Sowohl beim Inspiron als auch beim R700 ist die LCD-Helligkeit ueber Fn+Cursortasten zu regeln. Waehrend beim Inspiron allerdings die Hardware das uebernimmt (und es deswegen auch auf der Console oder beim Booten funktioniert), ist es beim R700 nur in Software geloest. Als Workaround kann ich aber zumindest einen Zahlenwert in /proc/acpi/video/NVID/LCD/brightness schreiben und damit die Helligkeit regeln.
  3. Unter Vista liess (und beim R60 meiner Freundin unter XP laesst)  sich mit Fn-F5 das Backlight komplett deaktivieren. Sehr stromsparend und bei Sonne von hinten auch noch ein wenig ablesbar. Keine Ahnung, wie ich das unter Linux hinbekommen kann. Hat jemand Ideen?
  4. Das R700 hat eine Webcam und einen SD-Kartenleser eingebaut. Wie krieg ich die nur unter Linux zum Laufen? Ich vermute mal, I2C ist mein Freund bei der Kamera und fuer MMC habe ich auch ein Kernelmodul gesehen, konnte es aber bisher noch nicht probieren. Ratschlaege sind auch hier aeusserst willkommen.
  5. Die Backspacetaste funktioniert auf der Shell manchmal seltsam. Es wird ab und zu irgendein Sonderzeichen mit in den Zeichenpuffer geschrieben, der dann die ganze Befehlszeile ruiniert. Es koennte auch sein, dass dies die ASCII Bell ist, weil ich derzeit gar keine Bell auf der Shell hoere. Da muss ich noch mal nachforschen. Eventuell liegt es auch der Keymap de-latin1-nodeadkeys, die ich in /etc/conf.d/keymaps eingetragen habe. Ich gehe spaeter mal auf de-latin1 zurueck und schaue, ob es Besserung gibt.
  6. Der verbaute Intel WLAN Chip 4965 braucht beim wpa_supplicant den Parameter “-Dwext” und nicht — wie ich zuerst dachte — “-Dipw”, wie ich es aus der manpage herauslesen wuerde.

Bei Gentoo aergere ich mich immer mehr ueber den Status von Firefox: Die Version 3.0 ist seit Monaten draussen, 3.0.1 seit ueber fuenf Wochen. Warum muss beides immer noch maskiert im Gentoo Portage sein?

3 thoughts on “Samsung R700 Linux Installation: Erfahrungen (1)

  1. Flusi

    Japp, so wollte ich die Tasten auch zum Laufen bringen. Aber ich weiss nicht, mit welchem Tool ich die Funktionalitaet ausloesen kann, dass das Backlight im LCD komplett deaktiviert wird. Brightness auf 0 zu setzen, reicht nicht, denn der Wert 0 faehrt nur auf die kleinste Beleuchtungsstufe herunter.

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  2. LeSpocky

    Ist sowas nicht modellabhängig? Dass man das Backlight komplett abschalten kann, hör ich zum ersten Mal. Mein Samsung X05 kann das nicht soweit ich weiß.

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