Ich weiß ja, dass ich in Bezug auf Resourcen-Sparsamkeit von Software mittlerweile als hoffnungsloser Idealist dastehe und ein weiterer RAM-Riegel billiger ist als eine Optimierung. Aber was ich gerade bei Heise gelesen habe, wirkt doch nach:
Da gibt es auf heise security einen Bericht über einen Virus, der MP3-Dateien löscht. Darüber mag man spekulieren und Verschwörungstheorien entwickeln, jedoch reicht es nicht für einen Blog-Eintrag kurz vor dem Schlafengehen.
Hängengeblieben bin ich an dieser Textstelle im zweiten Absatz:
Nach der Infektion des Systems verankert sich der in Delphi programmierte Deletemp3 in den Windows-Autostarts
HALLO?! Sind wir wirklich schon so weit, dass wir Viren in Delphi schreiben und eine Verknüpfung in den Autostarts reicht, um ihn auszuführen? Wo sind die Hacker, die sich Nächte damit um die Ohren schlagen, ein Virus in den Bootsektor zu bekommen? Mit Assembler, nicht Delphi!? Wo bleibt denn da der Stil?
Offenbar ist es aber auch nicht gelungen, das Virus korrekt zu programmieren:
Aufgrund von fest einprogrammierten Programmpfaden soll der Wurm jedoch unter Windows 2000 nicht korrekt laufen
Also, liebe Script-Kiddies: Wenn ihr schon mit Viren rumspielen müsst, obwohl ihr gerade mal Delphi beherrscht, dann macht es doch bitte richtig. Noch haben die Hacker einen Ruf zu verlieren. Und die Hersteller der Antiviren-Software einen Job, wenn man sich vor Viren in Zukunft nicht mehr fürchten muss, weil sie eh nur noch als fehlerhafte Beta-Version auf den Markt kommen.
;)