Spielverderber Pentium M

cpu-z Ich bin vor ein paar Wochen umgezogen. Mein neuer Mitbewohner hat ebenso wie ich einen Heimserver mit in die neue Wohnung getragen. Damit wir Strom sparen, soll aus den zweien ein neuer werden, auf dem dann mit Xen mehrere virtualisierte Systeme laufen. Im Zuge dessen schaue ich mir gerade verschiedene Plattformen an. Zur Auswahl stehen da unter anderem eisXen, von dem zur Zeit intern die beta 6 getestet wird. Außerdem in der engeren Wahl der c’t-Debian-Server, der ebenfalls Xen als Basis nutzt. Vielleicht wird es auch eine selbstgestrickte Lösung mit Debian oder Gentoo, mal sehen.

Vorher wollte ich allerdings die eine oder andere Sache testen. Da wir nicht unendlich viele Festplatten zur Verfügung haben, dachte ich mir, dass man das auch mit VMware probieren kann – dachte ich. Da hab ich nun 2 GB Arbeitsspeicher in meinem Notebook und einen fortschrittlichen Prozessor und dann hat Intel im Dothan-Kern die PAE weggelassen. Das macht das Ausführen eines Xen-Kernels auf dieser Maschine (auch in VMware) unmöglich. Blöde Spielverderber! :-(

Virtualisierung: Protected Mode 2.0?

Mit der Einführung des Protected Mode auf den i386-Prozessoren und der Ermöglichung des hardwaregestützten Multitasking-Betriebs wurden Rechnernutzung und Betriebssysteme auf dem PC-Sektor revolutioniert.

Lange Zeit gab es keine Neuentwicklungen – wenn man von speziellen Befehlssätzen wie SSE, MMX und multiskalaren Architekturen absieht (die den Prozessor zwar schneller und leistungsfähiger machen, aber keine konzeptuellen Neuerungen bringen).

Mittlerweile wird Virtualisierung immer mehr zum Thema und auf Prozessorebene mit der Paravirtualisierung zunehmend unterstützt.

Einige Fragen, die mir gerade in den Sinn kamen:

  • Ist die Virtualisierung der Nachfolger des Protected Mode?
  • Wird sie ebenso viel Auswirkungen auf unsere Systeme haben?
  • Und wie werden spätere Nutzungsszenarien aussehen?
  • Findet man neue Konzepte für die Struktur eines Desktop-Betriebssystems?
  • Oder bleiben wir dabei, mehrere Systeme auf einer Maschine zu integrieren und belassen Virtualisierung in einem “Nischendasein” für Serverarchitekturen?

Spenden für den AK-Vorratsdatenspeicherung

Netzpoltik.org schreibt heute im Beitrag Der AK-Vorratsdatenspeicherung braucht Geld, dass die Organisatoren der Demo am letzten Sonnabend für weitere Aktionen auch weitere finanzielle Mittel benötigen. Ich habe mich daher entschlossen, sollte es im antiblau shirt shop wider Erwarten zu Einnahmen kommen, sämtliche Gewinne zu spenden. Wer das ebenfalls direkt tun will, kann sich auf der Seite des Arbeitskreises Vorratsdatenspeicherung über Möglichkeiten informieren.

Demo »Freiheit statt Angst«

plakat_berlin.indd In den letzten Monaten regt sich Widerstand gegen die Politik des Innnenministeriums. Wer bei Otto Schily schon das Orwell’sche 1984 aufziehen sah, dem geht bei der aktuellen Politik von Wolfgang Schäuble das Messer in der Tasche auf. Die Blog-Szene berichtet schon seit längerem kritisch, ebenso wie heise. In letzter Zeit kommen auch Medien wie Spiegel Online dahinter, dass dort Stück für Stück unsere Grundrechte ausgehebelt werden. (Wer mehr Infos braucht, kann uns gerne ansprechen, es gibt viele Einstiegspunkte zum Lesen und Recherchieren im Internet, die wir gern weiter geben.)

Gegen die zunehmende verdachtsunabhängige Überwachung des Bürgers durch verschiedenste Staatsorgane müssen wir unsere Stimme erheben. Am 22.9. geht es daher in Berlin auf die Straße, um zu demonstrieren. Versteht dies als Bitte und Aufruf auch an der Demo teilzunehmen. Mehr Informationen dazu unter http://www.FreiheitstattAngst.de

PIM-Synchronisation: Es könnte so einfach sein…

Für ein Projekt, über das ich später umfangreicher berichten werde, habe ich die Standards für das Speichern und Austauschen von Kalender- und Adressbuchinformationen recherchiert.

Dabei habe ich ohne viel Mühe Standards für folgende Aufgabenstellungen gefunden:

  • Ablegen beliebiger Objekte in zentralen Speichern, z.B. IMAP und LDAP
  • Darstellen von Visitenkarten (vCard)
  • Darstellen von Kalendereinträgen, TODOs, Journals und Austausch von Verfügbarkeitsinformationen (iCalendar)
  • Austausch von Kalenderinformationen (iTIP, iMIP)

Außerdem ein RFC, das sich mit dem Zusammenspiel dieser Protokolle beschäftigt.

Meine Fragen:

  • Warum ist es trotzdem nicht möglich, die PIM-Daten auf Handy, PDA und PC miteinander abzugleichen, einfach mal einen Termin zu verschicken oder die Aushandlung eines Termins meiner Kalenderapplikation zu überlassen?
  • Warum gibt es proprietäre Formate zum Austausch dieser Informationen?
  • Ist die Welt nicht schon kompliziert genug?

Wer Antworten hat, ist herzlich eingeladen, einen Kommentar abzugeben.

Free Download Manager 2.5 erschienen

Ich benutze seit längerem schon den Free Download Manager im Zusammenspiel mit der Erweiterung FlashGot für Mozilla Firefox. Die spielen gut miteinander und gerade bei vielen oder größeren Downloads finde ich das ziemlich praktisch.

Heute ist eine neue Version des FDM erschienen und ich war angenehm überrascht über mehrere Dinge:

  • Bittorent support
  • Portable mode
  • General Public License

Ich bin gespannt ob die halten, was sie versprechen. Gerade Bittorrent fetzt aber, weil ich dann kein zusätzliches Programm mehr dafür brauche. Ich werde das testen und berichten.

Ach und außerdem haben die Entwickler des Programms darum gebeten, doch mal in Blogs verlinkt zu werden. Dem sei hiermit Genüge getan. ;-)

Subversion Keywords und Doxygen

Gestern habe ich den Arbeitstag damit verbracht, mir selbst Doxygen näher zu bringen und mein Projekt mit den entsprechenden Kommentaren zu versehen. Laut interner Konvention gehört hier an den Anfang jeder Datei ein für Doxygen formatierter Kommentarblock mit Standardinformationen, wo unter anderem auch spezielle Tags drin stehen, die Subversion beim Commit/Update automatisch aktualisiert. Der dafür relevante Teil sieht jetzt (fast) so aus:

/**
 * \$Revision: 19 $\n
 * \$LastChangedBy: dahl $\n
 * \$LastChangedDate: 2007-08-16 11:04:15 +0200 (Thu, 16 Aug 2007) $\n
 */

Der Grund für diesen Blog-Eintrag ist die Tatsache, dass man das erste Dollarzeichen escapen muss, um in der von Doxygen erzeugten Doku auch tatsächlich diese Tags wiederzufinden. Der Grund dafür wiederum liegt darin, dass Doxygen normalerweise Umgebungsvariablen, die mit dem Dollarzeichen beginnen, expandiert. Das kann man mit gutem Willen aus der Doku zu Doxygen raus lesen. Am Ende der Zeile hab ich dann noch jeweils einen Umbruch gesetzt, damit nicht alle Tags in einer Zeile der Doku landen.

Ein kleiner Schönheitsfehler besteht dabei noch: die Einträge landen genau so, nämlich mit Dollarzeichen und Bezeichner in der Doku. Das Problem hat man bei anderen Projekten auch, die was mit den Tags von Subversion anfangen. Um das noch schicker zu machen, müsste man noch einen Filter für Doxygen schreiben. Wenn da jemand was passendes kennt, bitte mal bei mir melden! ;-)

Update: Mit doxygen 1.6.2 unter WindowsXP und C-Quellcode tritt das Problem nicht mehr auf. Man muss hier nicht mehr die Dollar-Zeichen escapen und doxygen filtert das selbst sauber raus und zeigt es schick formatiert an.

Einmal Tester? Immer Tester!

Wie der eine oder andere vielleicht schon mitbekommen hat, läuft auf meinem Heimserver Eisfair. Angefangen hat das ganze irgendwann 2003 als ich auch noch Fli4l benutzt und plötzlich genug Teile für einen zusätzlichen Rechner übrig hatte. Mit der Zeit stellte sich heraus, dass mir gewisse Software fehlten und ich begann 2004 eigene Pakete für Eisfair zu basteln. Da ich auch in den entsprechenden Newsgroups regelmäßig schreibe, wurde ich 2005 gefragt, ob ich dem Testteam beitreten möchte. Dort werden in einem kleinen Kreis Pakete vorab getestet, bevor sie auf die Öffentlichkeit losgelassen werden. Mit der Zeit bekommt man einen Blick dafür, worauf man beim Testen achten muss. Soweit zur Vorgeschichte.

Gestern hatte ich aus einem anderen Grund mein Entwicklungs- und Testsystem angeworfen und »mal eben schnell« noch die neuesten (offiziellen) Versionen einiger Pakete installiert. Dabei sind mir vier Sachen ins Auge gesprungen. »Ufff,« dachte ich »ich hab doch gar keine Zeit für ausführliche Bugreports…«

  • Stand der zum Thema ausgetauschten (empfangenen) E-Mails heute 12:35 Uhr: sechs
  • Stand der dafür verwendeten Zeit: schätzungsweise eine Stunde
  • Stand der für den Blog-Eintrag verwendeten Zeit: nochmal 15 Minuten

Fazit: wenn man wichtige Arbeit hat, durch nichts anderes ablenken lassen! ;-)

antiblau shirt shop

Vorgestern bin ich beim Surfen auf WebUni auf einen Tagebucheintrag von neo gestoßen. Er verlinkt dort ein Comic von kopozky.net und ich konnte nicht widerstehen und hab mich dort mal durch die Strips geklickt – eine sehr vergnügliche Angelegenheit. Dabei ist mir aufgefallen, dass der Admin der Firma Kopozky lustige Sprüche auf seinen T-Shirts trägt. Da ich schon für andere Zwecke gerne mal das eine oder andere Shirt gedruckt hätte, habe ich mir heute einen Shop bei spreadshirt.net eingerichtet. Das tolle daran: es gibt ein Plugin für WordPress um den eigenen Shop einzubinden. Kurz und gut: ich habe den Comic »All my Valentines« als Inspiration genommen und ein entsprechendes Shirt gebastelt. Die Shirts sind dann ab sofort auch hier im antiblau Blog zu finden und zwar unter Wams!

Wir haben's doch!

Ich weiß ja, dass ich in Bezug auf Resourcen-Sparsamkeit von Software mittlerweile als hoffnungsloser Idealist dastehe und ein weiterer RAM-Riegel billiger ist als eine Optimierung. Aber was ich gerade bei Heise gelesen habe, wirkt doch nach:

Da gibt es auf heise security einen Bericht über einen Virus, der MP3-Dateien löscht. Darüber mag man spekulieren und Verschwörungstheorien entwickeln, jedoch reicht es nicht für einen Blog-Eintrag kurz vor dem Schlafengehen.

Hängengeblieben bin ich an dieser Textstelle im zweiten Absatz:

Nach der Infektion des Systems verankert sich der in Delphi programmierte Deletemp3 in den Windows-Autostarts

HALLO?! Sind wir wirklich schon so weit, dass wir Viren in Delphi schreiben und eine Verknüpfung in den Autostarts reicht, um ihn auszuführen? Wo sind die Hacker, die sich Nächte damit um die Ohren schlagen, ein Virus in den Bootsektor zu bekommen? Mit Assembler, nicht Delphi!? Wo bleibt denn da der Stil?

Offenbar ist es aber auch nicht gelungen, das Virus korrekt zu programmieren:

Aufgrund von fest einprogrammierten Programmpfaden soll der Wurm jedoch unter Windows 2000 nicht korrekt laufen

Also, liebe Script-Kiddies: Wenn ihr schon mit Viren rumspielen müsst, obwohl ihr gerade mal Delphi beherrscht, dann macht es doch bitte richtig. Noch haben die Hacker einen Ruf zu verlieren. Und die Hersteller der Antiviren-Software einen Job, wenn man sich vor Viren in Zukunft nicht mehr fürchten muss, weil sie eh nur noch als fehlerhafte Beta-Version auf den Markt kommen.

;)