Author Archives: alex

Demo »Freiheit statt Angst«

plakat_berlin.indd In den letzten Monaten regt sich Widerstand gegen die Politik des Innnenministeriums. Wer bei Otto Schily schon das Orwell’sche 1984 aufziehen sah, dem geht bei der aktuellen Politik von Wolfgang Schäuble das Messer in der Tasche auf. Die Blog-Szene berichtet schon seit längerem kritisch, ebenso wie heise. In letzter Zeit kommen auch Medien wie Spiegel Online dahinter, dass dort Stück für Stück unsere Grundrechte ausgehebelt werden. (Wer mehr Infos braucht, kann uns gerne ansprechen, es gibt viele Einstiegspunkte zum Lesen und Recherchieren im Internet, die wir gern weiter geben.)

Gegen die zunehmende verdachtsunabhängige Überwachung des Bürgers durch verschiedenste Staatsorgane müssen wir unsere Stimme erheben. Am 22.9. geht es daher in Berlin auf die Straße, um zu demonstrieren. Versteht dies als Bitte und Aufruf auch an der Demo teilzunehmen. Mehr Informationen dazu unter http://www.FreiheitstattAngst.de

Free Download Manager 2.5 erschienen

Ich benutze seit längerem schon den Free Download Manager im Zusammenspiel mit der Erweiterung FlashGot für Mozilla Firefox. Die spielen gut miteinander und gerade bei vielen oder größeren Downloads finde ich das ziemlich praktisch.

Heute ist eine neue Version des FDM erschienen und ich war angenehm überrascht über mehrere Dinge:

  • Bittorent support
  • Portable mode
  • General Public License

Ich bin gespannt ob die halten, was sie versprechen. Gerade Bittorrent fetzt aber, weil ich dann kein zusätzliches Programm mehr dafür brauche. Ich werde das testen und berichten.

Ach und außerdem haben die Entwickler des Programms darum gebeten, doch mal in Blogs verlinkt zu werden. Dem sei hiermit Genüge getan. ;-)

Subversion Keywords und Doxygen

Gestern habe ich den Arbeitstag damit verbracht, mir selbst Doxygen näher zu bringen und mein Projekt mit den entsprechenden Kommentaren zu versehen. Laut interner Konvention gehört hier an den Anfang jeder Datei ein für Doxygen formatierter Kommentarblock mit Standardinformationen, wo unter anderem auch spezielle Tags drin stehen, die Subversion beim Commit/Update automatisch aktualisiert. Der dafür relevante Teil sieht jetzt (fast) so aus:

/**
 * \$Revision: 19 $\n
 * \$LastChangedBy: dahl $\n
 * \$LastChangedDate: 2007-08-16 11:04:15 +0200 (Thu, 16 Aug 2007) $\n
 */

Der Grund für diesen Blog-Eintrag ist die Tatsache, dass man das erste Dollarzeichen escapen muss, um in der von Doxygen erzeugten Doku auch tatsächlich diese Tags wiederzufinden. Der Grund dafür wiederum liegt darin, dass Doxygen normalerweise Umgebungsvariablen, die mit dem Dollarzeichen beginnen, expandiert. Das kann man mit gutem Willen aus der Doku zu Doxygen raus lesen. Am Ende der Zeile hab ich dann noch jeweils einen Umbruch gesetzt, damit nicht alle Tags in einer Zeile der Doku landen.

Ein kleiner Schönheitsfehler besteht dabei noch: die Einträge landen genau so, nämlich mit Dollarzeichen und Bezeichner in der Doku. Das Problem hat man bei anderen Projekten auch, die was mit den Tags von Subversion anfangen. Um das noch schicker zu machen, müsste man noch einen Filter für Doxygen schreiben. Wenn da jemand was passendes kennt, bitte mal bei mir melden! ;-)

Update: Mit doxygen 1.6.2 unter WindowsXP und C-Quellcode tritt das Problem nicht mehr auf. Man muss hier nicht mehr die Dollar-Zeichen escapen und doxygen filtert das selbst sauber raus und zeigt es schick formatiert an.

Einmal Tester? Immer Tester!

Wie der eine oder andere vielleicht schon mitbekommen hat, läuft auf meinem Heimserver Eisfair. Angefangen hat das ganze irgendwann 2003 als ich auch noch Fli4l benutzt und plötzlich genug Teile für einen zusätzlichen Rechner übrig hatte. Mit der Zeit stellte sich heraus, dass mir gewisse Software fehlten und ich begann 2004 eigene Pakete für Eisfair zu basteln. Da ich auch in den entsprechenden Newsgroups regelmäßig schreibe, wurde ich 2005 gefragt, ob ich dem Testteam beitreten möchte. Dort werden in einem kleinen Kreis Pakete vorab getestet, bevor sie auf die Öffentlichkeit losgelassen werden. Mit der Zeit bekommt man einen Blick dafür, worauf man beim Testen achten muss. Soweit zur Vorgeschichte.

Gestern hatte ich aus einem anderen Grund mein Entwicklungs- und Testsystem angeworfen und »mal eben schnell« noch die neuesten (offiziellen) Versionen einiger Pakete installiert. Dabei sind mir vier Sachen ins Auge gesprungen. »Ufff,« dachte ich »ich hab doch gar keine Zeit für ausführliche Bugreports…«

  • Stand der zum Thema ausgetauschten (empfangenen) E-Mails heute 12:35 Uhr: sechs
  • Stand der dafür verwendeten Zeit: schätzungsweise eine Stunde
  • Stand der für den Blog-Eintrag verwendeten Zeit: nochmal 15 Minuten

Fazit: wenn man wichtige Arbeit hat, durch nichts anderes ablenken lassen! ;-)

antiblau shirt shop

Vorgestern bin ich beim Surfen auf WebUni auf einen Tagebucheintrag von neo gestoßen. Er verlinkt dort ein Comic von kopozky.net und ich konnte nicht widerstehen und hab mich dort mal durch die Strips geklickt – eine sehr vergnügliche Angelegenheit. Dabei ist mir aufgefallen, dass der Admin der Firma Kopozky lustige Sprüche auf seinen T-Shirts trägt. Da ich schon für andere Zwecke gerne mal das eine oder andere Shirt gedruckt hätte, habe ich mir heute einen Shop bei spreadshirt.net eingerichtet. Das tolle daran: es gibt ein Plugin für WordPress um den eigenen Shop einzubinden. Kurz und gut: ich habe den Comic »All my Valentines« als Inspiration genommen und ein entsprechendes Shirt gebastelt. Die Shirts sind dann ab sofort auch hier im antiblau Blog zu finden und zwar unter Wams!

Humor in Fachbüchern

Beim Studium von Fachbüchern freue ich mich immer, wenn der Autor auch ein wenig Humor beweist um den trockenen Stoff ein wenig aufzulockern. Bei meinem neuen Buch heißt es beispielsweise:

For instance, the following two identifiers are equivalent:
KoЯn
@KoЯn

Warum nicht auch mal den Namen bekannter Metal-Bands als Bezeichner benutzen? Ebenfalls schmunzeln musste ich bei dem beinahe törichten Versuch, die Lichtgeschwindigkeit ändern zu wollen:

A constant declaration is like a variable declaration, except that the variable cannot be changed after it has been declared:

const double speedOfLight = 2.99792458E08;
speedOfLight+=10; // error

Weiter hinten wird dann als Beispiel eine Klasse Astronaut benutzt. Die Instanz davon wird »forestGump« genannt, was in Kombination mit der Methode »Jump« durchaus witzig aussieht: forestGump.Jump(); *g*

C# für Ingenieure

In meinem Studium geht es auf die Zielgerade. Im Rahmen dessen beschäftige ich mich zur Zeit mit dem Microsoft Robotics Studio. Auf den ersten Blick eine interessante Sache: eine leistungsfähige Physik-Engine dabei, die sogar mit den PhysX Beschleuniger-Karten von AGEIA arbeiten kann, eine ansprechende 3D-Visualisierung aus der Spielewelt der Xbox (XNA Framework) und als Backend ein modulares System aus Services, die alle über HTTP kommunizieren – also wenn ich das richtig verstanden habe. ;-)

Die Geschichte fußt natürlich auf .NET und in den Tutorials wird man immer wieder mit der Nase drauf gestoßen, dass man doch bitte Visual Studio und C# benutzen solle. »Kann ja nicht so schwer sein«, hab ich mir gedacht und mir erstmal das einzig noch verfügbare Buch über C# aus unserer Bibliothek geholt. Die gut 230 Seiten hab ich in ein paar Stunden durchgearbeitet und bin um einige Erkenntnisse reicher:

  • Fußnoten können den Lesefluss erheblich stören.
  • Ich ärgere mich über Fußnoten, in denen Begriffe wie »Microsoft«, »Informatik« oder »Editor« erläutert werden. Ingenieure sind doch nicht dumm.
  • C# sieht C/C++ und Java sehr ähnlich.
  • Der Unterschied zwischen dynamischer Polymorphie und Interfaces ist esoterischer Natur, aber, da Java und C# keine Mehrfachvererbung unterstützen, sinnvoll.
  • Es gibt Software die besser geeignet ist, ein Buch zu schreiben als MS Word.

Die wichtigste Erkenntnis jedoch: wenn man die Grundkonzepte der Programmierung, also elementare Datentypen, Kontrollstrukturen, Algorithmen und auch OOP verstanden hat, ist die Syntax einer Sprache nur noch Nebensache und in wenigen Stunden drin. Der Umkehrschluss: um Programmieren zu lernen, kann man eigentlich eine beliebige höhere Sprache benutzen, die es ermöglicht die genannten Konzepte umzusetzen. Ob das jetzt wie in diesem Fall C# ist oder Java, Perl, PHP, Delphi, C++ usw. – eigentlich egal. Ich hab das an verschiedener Stelle schon behauptet und das heute sozusagen im Selbstversuch untermauert. *gg*

Warum wir IMPULS brauchen?

Vor einiger Zeit haben wir die Idee gehabt, dass ein Programm super wäre, das den Umgang mit den History-Daten von Instant Messengern wesentlich vereinfacht. Nicht nur dass die eingebauten Suchfunktionen der Clients oft miserabel sind, bei fortgeschrittenen Nutzer wie uns fällt die History nicht nur an einer Stelle an sondern gleich mal auf drei Rechnern von drei verschiedenen Clients. Die Idee: Zusammenführen der ganzen einzelnen Nachrichten in einem zentralen Archiv und ein leistungsfähiges Frontend zum Anzeigen, Durchsuchen und meinetwegen auch Statistiken generieren. Die Idee zu IMPULS (Instant Messenger Personal User Log Storage) war geboren. Geplant ist eine zentrale Datenbank und Anbindung an unterschiedlichste Clients wie mICQ, Licq, Miranda, Kopete, Adium usw. aber auch an Nachrichtensysteme von Browser-basierten Communities wie phpBB oder WebUni.

Gerade eben habe ich mir wieder gewünscht, IMPULS wäre bereits fertig. Ich konnte mich dunkel erinnern, dass mir ein Freund bei WebUni mal seine postalische Anschrift übermittelt hatte. WebUni speichert private Nachrichten, die der Nutzer nicht selbständig gesondert archiviert genau 30 Tage. Den Aufprall von meinem Kopf auf dem Schreibtisch hat man wohl in der ganzen Wohnung gehört…

Gute Arbeit

Gestern gehört in der ersten Besprechung zu meiner Diplomarbeit:

Entweder man schreibt ‘ne gute Arbeit, oder man macht gute Arbeit.

Das klingt nach einer Herausforderung beides in sechs Monaten unter einen Hut zu bekommen. *gg*

Werkzeuge für den modernen Politiker

Eigentlich wollte ich die Links auf ein Video der ARD-Kinderreporter, die in den letzten Tagen durch meinen RSS-Reader tröpfelten, ignorieren. Aber nachdem Fontblog, law blog und jetzt auch noch Spiegel Online darüber berichtet haben, hab ich mich doch mal zum Ursprungsbeitrag (?) im Blog netzpolitik.org durchgeklickt. (Video gibt’s auch direkt bei Sevenload.)

Da fällt mir doch vor Schreck der Löffel in den Tee. Wer weiß, was der Schäuble geantwortet hätte?! Aber das dürfte von ähnlichem Kaliber sein. Eigentlich dürfte ich diesen Beitrag hier gar nicht schreiben können, so sprachlos wie ich bin.