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Raspberry Pi automatisch mit dem Freifunk-WLAN verbinden

Ich setze gerade diverse Mini-Knoten auf Raspberry-Pi-Basis auf, die sich für den Internet-Zugang automatisch mit dem Magdeburger Freifunk verbinden sollen.

Anleitungen zur Verbindung mit einem WPA-verschlüsselten WLAN gibt es genug. Nur leider schweigen die zur Frage, was man denn mit einem unverschlüsselten WLAN1 macht.

Schließlich bin ich doch auf Stack Exchange und auf der man page des wpa_supplicant fündig geworden. An dieser Stelle sei die notwendige Konfiguration noch einmal zusammengefasst.

Ich nutze einen USB-WLAN-Adapter von CLS mit externer Antenne; intern ist das ein RTL8191SU 802.11n WLAN Adapter,der direkt unterstützt wird.

In /etc/network/interfaces wird für das WLAN-Device (wlan0) folgendes angefügt:

allow-hotplug wlan0
iface wlan0 inet dhcp
wpa-conf /etc/wpa_supplicant/wpa_supplicant.conf

iface default inet dhcp

Der Eintrag in /etc/wpa_supplicant/wpa_supplicant.conf sieht dann so aus:

network={
    ssid="md.freifunk.net"
    key_mgmt=NONE
    id_str="default"
}

Durch den Eintrag key_mgmt=NONE , der  meist verschwiegen wird, stellt der wpa_supplicant keine verschlüsselte Verbindung her, sondern nutzt das WLAN unverschlüsselt, wie es für Freifunk notwendig ist. In einem anderen Freifunk-Netzwerk muss natürlich die ESSID angepasst werden.

Nach einem Neustart verbindet der Raspberry Pi sich nun automatisch mit dem Freifunk-Netzwerk, sofern es erreichbar ist.

  1. zum Beispiel einem Freifunk-WLAN []

Color confusion?

While doing an ordinary web search today I wondered if Google had changed their colors. Asking your colleagues if that’s really the case is not very helpful, but having some old browser tabs open is. See before:

And now Google has a lighter blue as color for the font of the search results:

I take this as proof I’m not going crazy …

Seltsame Suchbegriffe

Im Gegensatz zu anderen Blogs stolpern die meisten Leute hier mit eher gewöhnlichen Suchbegriffen rein. Da wollen die Leute wissen, bei man bei Subversion zu einer früheren Revision zurückkehrt, mit Perl Passwörter generiert oder haben irgendein Problem mit Grub 2 unter Debian. Die meisten Besucher dieses Blogs scheinen tatsächlich über Google her zu finden. Die wenigsten hinterlassen Kommentare, aber wir bilden uns einfach ein, unsere Beiträge wären hilfreich. ;-)

Manchmal sind aber auch Perlen unter den Suchanfragen, wo ich mir ein Grinsen nicht verkneifen kann. Die schönsten aus dem vergangenen Jahr sind nun hier gesammelt und kommentiert, viel Vergnügen.

13.5.2009 – 10:38 Yahoo: programmieren pferd unicode

Ich will nicht sagen, dass mich täglich beschäftigt, was derjenige finden wollte, aber jedesmal wenn ich den Entwurf für den Beitrag aufgemacht habe, rollte so ein WTF vor meinem inneren Auge vorbei. Ich versteh’s nicht. Was macht das Pferd in dieser Suchanfrage?

27.7.2009 – 20:44: welches dev hat lvm unter eisfair

Oh das ist leicht zu beantworten, nein warte … ganz so leicht dann doch nicht. Bei LVM unterscheidet man ja die Physical Volumes von den Volume Groups und von den Logical Volumes. Da gibt es also mindestens zwei in Frage kommende Devices, die von der Partition, die nachher als Physical Volume in die Volume Group gehängt wird und jedes Logical Volume bekommt auch noch mal ein Device. Wenn das so ist, verweigere ich die Aussage.

30.07.2009 – 14:24 Google: Beheben ließ sich das in meiner Debian-Installation dann einfach durch die Installation der Pakete firmware-ipw2×00 und firmware-linux.

Das kuriose an dieser Suchanfrage: da schreibt jemand einen ganzen Satz, der exakt so lautet, wie der, den ich in meinem Beitrag geschrieben habe. Also ich such mich nicht selbst auf diese Weise. Wieso tut man sowas?

02.08.2009 – 20:24 Google: eisfair web konfiguration

Vielleicht hätte ich den Beitrag wie Andreas Your Questions Answered nennen sollen. Um auf die Frage zurückzukommen: ein Webinterface für die Konfiguration gibt es bei eisfair nicht und es ist auch kurzfristig keins geplant. Wenn es eins geben sollte, müsste das kompatibel zur Konfiguration auf der Konsole1 sein, was erstmal grundlegende Umbauten auf noch tieferen Ebenen erfordern würde. Kurz und gut: gibt’s nicht und hat im eisfair-Team auch keine Priorität.

11.11.2009 – 09:10 Google: C Platte wird beim Hochfahren immer auf Resistenz geprüft warum?

Resistenz? Wogegen? Viren etwa? Das kann einem natürlich leicht passieren, wenn man ein Betriebssystem benutzt, dass seine Partitionen mit C, D, E usw. bezeichnet. *fg*

05.12.2009 – 22:15 Google: warum ist ein multimessenger mehr hackbar als die normalen?

Mehr Angriffsvektoren, weil mehr Protokolle mit mehr potentiellen Lücken? Aber wer da Bedenken hat: es gibt ja zum Glück auch reine Jabber-Clients. :D

09.03.2010 – 20:31 T-Online: was ist wenn bei gmx ich keine neuen nachrichte sehen kann?

Du hast keine Freunde! :P

23.04.2010 – 06:31 Google: bin ich online zu sehen wenn ich mich bei gmx einlogge?

Im Prinzip ja. ;)

17.05.2010 – 14:51 Google: www auweia keys

Je länger ich darüber nachdenke, was hier wohl gesucht wurde, desto eher kommt mir ein gewisses Pferd in den Sinn …

07.06.2010 – 01:03 Google: wordpress passwort generator knacken

Da, da habt Ihr’s. Die Leute suchen danach, wie sie die Keys knacken können, die von dem WordPress Passwort Generator ausgespuckt werden. Lieber selbst generieren, beispielsweise unter Debian/Ubuntu mit dem Programmpaket pwgen oder eben noch besser selbst schreiben so ein Programm.

25.06.2010 – 08:00 Google: utf-8 funktioniert nicht

Tut es wohl!!1elf! :P

14.07.2010 – 22:53 Google: gegenteil generator

Den hätte ich auch gern. Aktuell bitte um mir das Gegenteil von Müdigkeit zu generieren, oder das Gegenteil von Dauerhitze oder das Gegenteil von …

  1. die übrigens kinderleicht ist, wenn man mal über seinen Klickibuntischatten springt []

Chaosradio Express – meine Lieblingsfolgen (bisher)

Huch, da bin ich bei der Überschrift schon mit der Tür ins Haus gefallen, dann kann ich ja auch gleich weitermachen. Der allseits (na hoffentlich) bekannte Tim Pritlove, seines Zeichens Kopf von Chaosradio Express, hat ein paar Folgen auf Halde produziert und ruft nun auf:

Jeder, der Lust hat mitzumachen, schreibt was über CRE in sein Blog. Irgendwas. Was Euch gefallen hat. Was Euch nicht gefallen hat. Oder: was Eure Lieblingsfolge ist. Oder was ihr generell so denkt oder wünscht oder was weiß ich. Irgendwas halt. Hauptsache, es ist auch Eure Meinung. Keine übertriebenen Lobhudeleien oder triebhafte Flames. Wer nicht mag, braucht ja auch nichts zu schreiben.

Nagut, ich fang doch mal vorne an. Was ist ein Podcast? Nein, nicht beim Urschleim. :-P Chaosradio Express jedenfalls ist ein Interview-Podcast. Tim fährt durch die Gegend und besucht Leute, mit denen er Gespräche über spannende Themen führt, meist so zwischen eineinhalb und zweieinhalb Stunden. Die Themen sind im weitesten Sinne was für uns Geeks, da geht’s um allen möglichen technischen Kram, aber auch Geek-Kultur, Politisches, Gesellschaftliches und immer wieder mal was Technisches.

Eingestiegen bin ich glaube ich irgendwann im letzten oder vorletzten Jahr mit Chaosradio, dem alten Nicht-Podcast-Radio-Format bei Radio Fritz!, das schon seit längerer Zeit an jedem letzten Mittwoch im Monat bei eben diesem Radiosender läuft. Ich hab da auch schon mal angerufen, war in einer Sendung sogar live on air (wenn ich nur wüsste, wann das war?) und wenn ich’s nicht vergesse, hör ich da auch sehr gern rein. Hab dann natürlich bisschen rumgeklickt und erst so gedacht »Öh, zwei Stunden Podcast? Ich bin doch mit ‘ner viertel Stunde schon überfordert.« und hab’s dann wieder beseite geschoben.

Die erste Folge, die ich dann gehört hab, war Folge 090 über die Programmiersprache Java, zu Hause auf der Stereo-Anlage. Ich glaube, ich war ständig am Zurückspulen, weil ich nebenbei was anderes gemacht hab. Etwas später hab ich’s dann an gleicher Stelle nochmal mit Folge 098 probiert, da drehte sich alles um den Mifare-Hack, der ja auch hier im Blog schon zur Sprache kam.

Dann hab ich CRE wieder liegen gelassen, bis dieses Jahr im Juni, als ich mich zum Abschluss meines Studiums mit einem iPod Shuffle (blau, 2nd Generation) belohnte. Seit dem höre ich CRE, wenn ich unterwegs bin, in der Bahn, im Flugzeug und hauptsächlich auf dem Fahrrad. Anfangs waren es noch ausgewählte Folgen zu Themen, die mich interessieren, seit CRE125 hab ich jetzt aber alle gehört und zwischendurch immer mal ein paar ältere. Zu ein paar Folgen jetzt also noch ein paar extra Worte:

CRE092 – Virtualisierung: Ein spannendes Thema, wurde auch hier im Blog schon thematisiert. Ich hab recht guten Einblick in die Entwicklung von eisXen und der Server in unserer WG läuft auch mit Xen. VMware nutze ich hier und da mal, insofern wie gesagt sehr interessant.

CRE104 – E-Mail: eine der richtig langen Ausgaben (fast 3 Stunden) und geschichtlich recht interessant. Die Jungs sind da wirklich vom hundertsten ins tausendste gekommen und ich hatte direkt auch noch ein paar Anregungen für meinen Mailserver, auch wenn ich das noch nicht umsetzen konnte bisher. (Weiß zufällig jemand, wie ich mit Exim bestimmte Strings wieder aus dem Subject entfernen kann?)

CRE118 – Das Wahlcomputer-Urteil: hier ging es natürlich auch um Wahlcomputer, aber dann doch eher um das bundesdeutsche Wahlrecht und vor allem, wie man so eine Verfassungsbeschwerde durchführt und wie sich das sozusagen »von innen« anfühlt. Das Fazit ist dann so einfach wie klar, aber ich will das Ende nicht vorweg nehmen.

CRE119 – Kaffee: für mich eine der sympathischsten Off-Topic-Folgen, wenn man das so sagen darf. Ab und zu hätte ich mir da noch ein bisschen mehr Tiefe gewünscht, aber es war trotzdem sehr unterhaltsam und angenehm zuzuhören.

CRE129 – Globales Dorf – Rechtsfreier Raum?: mit Udo Vetter war auch hier ein sehr sympathischer Gesprächspartner dabei. Diese Folge wurde ziemlich viel im Netz verlinkt, wenn mich nicht alles täuscht und das völlig zu Recht. Es wird hier ganz klar mit dem Vorurteil des rechtsfreien Raums aufgeräumt und auch die Abstecher in Politik und Gesellschaft sind hörenswert, auch wenn Tim und Udo sich häufig einig sind.

CRE131 – Mensch-Maschine-Interaktion: hier hatte ich bei »Maschine« ja zunächst an Roboter gedacht und war super gespannt, weil ich genau das Thema ja auch in meiner Diplomarbeit hatte (Experimentelle Evaluierung für zulässige Zusammenstöße zwischen Mensch und Roboter). Naja der Titel war dann aber auch schon genug der Übereinstimmung, in diesem Podcast ging es im Wesentlichen um die Geschichte der Mensch-Computer-Interaktion. Mit Peter Purgathofer hatte Tim hier einen wirklich bewanderten Experten am Start und die Aha-Effekte waren wirklich gut.

Was mich dann natürlich noch interessieren würde. Tim steigt oft mit »ein Thema, das ich schon lange auf meiner Liste hatte« ein. Wie kommt man denn auf diese Liste? Einfach so Stichwörter in den Raum werfen? Da hätte ich nämlich auch noch eins: Jabber (bzw. XMPP). Das wär doch auch mal spannend!

Soviel also zu meinen Gedanken zu CRE. Zum Abschluss noch die obligatorischen Links für die doppelt verkettete Link-Liste für #blog4cre. Laut Wiki müsste das zwischen Nummer 60 und 70 liegen. *gg*

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Andere Länder, andere Adressen

Wie der eine oder andere vielleicht mitbekommen hat, halte ich mich derzeit in Trondheim auf. Für die weniger Kundigen der europäischen Geografie: das ist in Norwegen. Ein paar gute Freunde von mir, haben dieser Tage ihren DSL-Anschluss bekommen, bei einem der örtlichen Provider, der auch gleich ein DSL-Modem mit integriertem Router (ohne WLAN) mitgeliefert hat. Das Ding, das über vier Fast Ethernet Ports verfügt, angestöpselt, Zugangsdaten braucht man dank Fernkonfiguration ja heutzutage nicht mehr und los geht’s…

Interessant war dann, was der DHCP-Server des Providers (Tele2) tut. Ich bekam mit meinem Notebook eine IP 90.***.***.*** aus einem öffentlichen Adressbereich und mit einer Subnetz-Maske von 255.255.248.0. Wie bitte? utrace* sagte zunächst, dass ich eine IP aus Trondheim hätte. Ich befand mich in einem Subnetz für 2046 Hosts und die IP sollte öffentlich sein? Ein SSH von unserem Root-Server auf mein Notebook bestätigte dies. Auf ein

nmap -sP 90.***.***.***/21

antworteten auch noch 2010 Hosts und da würden die guten Menschen jetzt direkt ihre Windows-Kisten mit reinhängen? Womöglich noch ohne Firewall? Nix da! Für WLAN war eh der alte NAT-Router geplant und der wurde flux mal eben an die Kiste vom Provider gehängt. Jetzt surfen die Schäfchen brav in 192.168.1.1/24 und was da draußen passiert, stört nicht weiter.

Interessanterweise hatte der NAT-Router per DHCP übrigens eine ganz andere IP-Adresse aus dem Raum Oslo bekommen mit einer wesentlich stärker eingeschränkten Subnetz-Maske, ich glaube sogar für nur 2 Hosts. Da würde mich ja mal interessieren, wie der DHCP das erkannt hat. Der muss ja dann doch irgendwie Mac-Adressen auswerten oder ähnliches.

Cloud Messaging

Moderne Instant-Messaging-Protokolle, wie zum Beispiel Jabber, erlauben es bereits mit mehreren Clients gleichzeitig online zu sein. Auch das Problem der durch mehrere Rechner verteilten Nachrichtenhistorie kann mit Tools wie IMPULS, über das wir auch schon berichtet haben, gelöst werden.

Übrig bleibt das Problem, dass eingehende Nachrichten nur bei einem der angemeldeten Clients erscheinen. Bei Jabber ist das der Client mit der höchsten Priorität. Sitzt man gerade an einem der anderen Rechner, hat man Pech und wird über die Nachricht nicht informiert. Auch, wenn man den Rechner wechselt oder der Gesprächspartner an eine bestimmte Ressource schreibt, erfährt man von der Nachricht erst, wenn man genau den Zielclient öffnet.

Es fehlt ein System, bei dem man auf allen angemeldeten Clients jederzeit denselben Zustand vorfindet. Inklusive der aktuellen Nachrichten. Das entspräche auch der Vorstellung des Geprächspartners, der oft gar nicht weiß, welche Infrastruktur man selbst hat und welche Nachricht wo empfangen wird.

Der Begriff “Cloud Messaging” für dieses Konzept ist vom Cloud Computing abgeleitet, bei dem es ja auch darum geht, an jedem beliebigen Ort seine Daten und Applikationen vorfinden zu können. In diesem Fall geht es nicht allgemein um die Berechnung, sondern um Kommunikation, also eine Unterkategorie des Computings.

Es gibt eine einfache Lösung, die ich für ICQ schon lange anwende: Der Client (licq) läuft als Konsolen-Applikation in einer virtuellen Konsole mit screen. Über ssh kann ich mich mit meinem Server verbinden und dann auch auf mein ICQ zugreifen. Die Lösung erfüllt alle oben gemachten Forderungen. Sie hat aber drei Nachteile:

  1. Ich brauche dafür einen Server, auf dem meine Software laufen kann.
  2. Die Hardware, mit der ich zugreife, muss eine entsprechende Konsole darstellen können. Bei einem Handy wird das schon schwierig. Das Benutzerinterface lässt sich nicht an das jeweilige Gerät anpassen.
  3. Da die Kopplung zwischen Applikation und Betriebssystem durch ssh und screen sehr lose ist, können spezielle Mechanismen des Zielgeräts – zum Beispiel das Abspielen eines Sounds bei eingehenden Nachrichten – nicht genutzt werden. Die Integration ist sehr schlecht.

Gerade offene Protokolle mit entsprechenden Client-Bibliotheken laden dazu ein, auf das jeweilige Gerät angepasste Applikationen zu schreiben. Deshalb muss das Cloud Messaging über das Protokoll realisiert werden.

Möglich ist zum Beispiel folgende Lösung: Der Server versendet nicht sofort die Nachrichten, sondern informiert alle Clients über die anstehende Nachricht. Falls sich Clients anmelden, wenn noch wartende Nachrichten vorhanden sind, werden diese ebenfalls informiert. Erst wenn ein Client die Nachricht wirklich angenommen hat, der Nutzer die Nachricht also aktiv auf dem Client empfangen hat, wird sie vom Server entfernt. Die übrigen Clients werden darüber informiert, dass die Nachricht empfangen wurde. Effektiv werden damit keine Nachrichten mehr verschickt, sondern Informationen über eine Änderung des Messaging-Zustandes des betroffenen Nutzers. Dieser liegt auf dem Server, wie das auch derzeit mit nicht abgerufenen Nachrichten der Fall ist.

Wenn dieses Konzept auf den Status erweitert wird, ist es außerdem möglich, transparent mit nur einem Gerät zu erscheinen, während man gleichzeitig mit dem Desktop-PC, dem Notebook und dem Handy online ist und die Wahl hat, auf welchem der Geräte man die Nachricht empfangen und die Antwort verfassen möchte.

Kein Usenet bei O₂

Wir haben in unserer WG einen DSL-Anschluss, der Provider ist O2. Auch wenn da öfter als mir lieb ist die Verbindung neu aufgebaut wird und der von denen gestellte Router besser funktionieren könnte, läuft das ganze doch recht zufriedenstellend.

Soweit so gut, nun bin ich von Fli4l und eisfair gewohnt das Usenet zu nutzen, dort laufen die Diskussionen zwischen Nutzern in Newsgroups ab, die auf einem freien Newsserver verfügbar sind und die ich auch regelmäßig nutze. Dieser Server hat allerdings nur diese Gruppen gelistet. Andere Gruppen aus den Weiten das Usenet wie z.B. de.comp.text.tex oder de.comp.lang.perl.misc habe ich vor unserem Umzug 2007 auf dem Newsserver von T-Online abgerufen, aber nur gelegentlich gelesen, so dass ich hier bisher darauf verzichtet habe.

Heute nun hatte ich eine Frage bezüglich Perl und hab die reflexartig erstmal über Google Groups in de.comp.lang.perl.misc abgesetzt. Grundsätzlich würde ich die Gruppe aber schon gern in einem normalen Newsreader lesen. Ich dachte mir, dass O2 wohl auch einen Newsserver bereitstellt und suchte nach der entsprechenden Information. Auf der Homepage von denen war leider nichts zu finden, also rief ich die Hotline an.

Das Telefonat dauerte sechseinhalb Minuten wovon gefühlt fünf Minuten Ansagen und Melodien vom Band kamen. Die Mitarbeiter dort waren alle ganz freundlich, nur leider kam derjenige, der dann bescheid wusste mit der enttäuschenden Nachricht um die Ecke: »Newsserver gibt’s nicht bei O2.« Schade! :-(

Organisiertes Vertrauen

Eine Idee, die ich heute Nachmittag schon hatte, nachdem Keysigning, GeoCaching und verwandte Dinge gerade mehr oder weniger unsere Gesprächsthemen sind:

Es wäre doch nett, ein Portal zu haben, mit dessen Hilfe man Keysigning-Parties (KSPs) jeglicher Größenordnung organisieren könnte.

Ich stelle mir das so vor:

Man meldet sich dort an und bekommt dann die Möglichkeit, neben seinen aktuellen Schlüsseln auch seinen Aufenthaltsort anzugeben. Damit ist es schonmal leicht, herauszufinden, wer in der Umgebung noch einen PGP-Schlüssel besitzt.

Wer eine KSP organisieren möchte, legt ein entsprechendes Event mit Termin und Austragungsort an. Anschließend können andere Nutzer sich dafür anmelden, wobei sie gegebenenfalls sogar automatisch auf die KSP in ihrer Nähe hingewiesen wurden.

Eine dritte Funktion könnte eine Art Marktplatz sein, auf dem man sich zum Key-Signing verabreden könnte. Wer kein Problem damit hat, mal einen Schlüssel zu verifizieren, gibt das entsprechend bekannt (z.B. durch ein Häkchen im Profil und eine Angabe von Orten, an denen man ihn leicht treffen kann) und wenn man Leute sucht, die einen neuen Key verifizieren, kann man dort einfach auflisten lassen, wer denn in Frage kommt oder eine entsprechende Anfrage stellen und hoffen, dass sich jemand anbietet (auf diese Art lässt sich vermeiden, dass sinnlos Daten ausgespäht werden).

Nebenbei gibt es natürlich Informationen und Tools für KSPs, zum Beispiel eine Möglichkeit, sich ein nett designtes Formular mit allen Fingerprints der KSP-Teilnehmer herunterzuladen oder eine Liste mit Schlüsselschnipseln zum Ausschneiden und Weiterverteilen.

Wenn viel Serverlast ürbrig ist, kann man sogar Vertrauensnetzwerke berechnen und visualisieren. Der Kreativität sind da keine Grenzen gesetzt.

Falls es eine solche Plattform schon gibt oder jemand Lust hat, das umzusetzen: Lasst es mich wissen! Ich habe im Moment leider keine Zeit dazu.

Browser-basiertes "Getting Things Done" mit MonkeyGTD

Weil sich bei mir im Job immer mehr Aufgaben und Verantwortungsbereiche anhaeufen und das Jonglieren damit zur zunehmenden Qual wird, hab ich mich im Internet auf Softwarehilfen zur Implementierung von David Allens “Getting Things Done”-Methode umgesehen. Mein Favorit war schnell gefunden: MonkeyGTD, ein browser-basiertes Tool auf Basis von TiddlyWiki.

Die Vorteile:

  • browser-basiert (funktioniert prima mit Firefox) und damit plattformunabhaengig
  • Nur eine einzelne (zugegeben grosse) HTML-Datei, brauch lediglich einen Javascript-faehigen Browser
  • Datei kann lokal gehalten werden oder auch auf tiddlyspot.com oder eigenem Webserver online verfuegbar gemacht werden
  • fuer mich sehr angenehme Verwaltung der einzelnen Arbeitseinheiten von GTD (Actions, Projects, Areas)
  • einfache Bedienung durch Tiddlers (Miniseiten innerhalb des TiddlyWikis)
  • MonkeyGTD erstell beim Speichern selbst ein Backup von sich, dass nur noch manuelle archiviert werden muss
  • Backups und Upgrades koennen scheinbar ueber einen vorhandenes Plugin jeweils ohne viel Aufwand mit der aktuellen Version zusammengefuehrt werden (habe ich noch nicht probiert)

Einziger Nachteil, den ich bisher gefunden habe, ist, dass die Backupdateien mit der Zeit sehr viel Platz beanspruchen (bei knapp 500 KB pro einzelnem Backup).

Mein MonkeyGTD befindet auf einem USB-Stick, ich setze es seit knapp drei Wochen taeglich sowohl im Buero als auch daheim ein  (jeweils mit Firefox) und ich bin sehr gluecklich damit. Mein Arbeitstag mit seinen vielen Aufgaben und auch Ablenkungen wird zunehmend ueberschaubarer und handhabbarer, weil ich nichts mehr im Kopf behalten muss, ich deswegen mehr schaffe und ich trotzdem nichts vergesse.

irssi-Hilight mit Jabber

Seit einigen Jahren läuft in meiner Screen-Session neben ICQ und anderen Tools auch ein irssi, um mich mit der Welt des IRC zu verbinden. In den meisten Channels bin ich einfach nur anwesend, gelegentlich spricht mich dann aber doch jemand an. Dank hilight im irssi wird man darüber ja eigentlich informiert. Nur leider schaue ich viel zu selten in das irssi-Fenster, um das dann letztendlich auch zu sehen. (Ja, screen informiert ueber Pings in anderen Fenstern, aber da guck ich doch erst Recht nicht hin …)

Da irssi eine schicke Perl-API hat, liegt es doch nahe, ein Perl-Script zu schreiben, mit dessen Hilfe ich mich anderweitig informieren lassen kann. Sehr nahe liegt da der Instant Messenger, der sowieso immer läuft, wenn ich am Rechner sitze – konkret Jabber.

Mit dem Perl-Modul Net::Jabber ist das alles kein Problem (abgesehen von den lückenhaften Dokumentationen, insbesondere in der irssi API) und so gibt es nun das Script irssi2jabber.pl, das als irssi-Script geladen werden kann und mir nun bei jedem Hilight oder jeder privaten Nachricht, die auftreten, während ich /away bin, eine Nachricht an meinen Jabber-Account schicken.

Das Script ist etwas kommentiert, die notwendigen Einstellungen stehen ganz am Anfang und müssen in die irssi-Config. Unter der GPLv3 darf es jeder weiterverwenden, natürlich nehme ich auch Patches an, die, wenn sie nützlich sind, eingepflegt werden.