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Farben im Midnight Commander von Ubuntu 10.04 Lucid

Wir setzen im Büro Ubuntu 10.04 Lucid auf mehreren virtuellen Maschinen ein. Als Konsolenjunkie ist da selbstverständlich auch der Midnight Commander installiert. Leider krankt das entsprechende Ubuntu-Paket in der Version daran, dass Dateien und Verzeichnisse nicht unterschiedlich farbig dargestellt werden. Im Launchpad gibt es auch einen Bugreport dazu, wo eine mögliche Lösung des Problems angedeutet ist. Einfach die Datei filehighlight.ini ins Verzeichnis /etc/mc kopieren. Nur wo bekommt man die Datei her so auf die schnelle und woher nur die eine und nicht gleich die ganzen Quellen? Ich hab mich dazu im Source Browser auf midnight-commander.org bedient: root/misc/filehighlight.ini – dort ganz unten gibt’s nen Link »Original Format«, wo man die aktuelle Datei aus dem Versionsverwaltungssystem bekommt. Beispiel, um die zu installieren:

cd /etc/mc
sudo wget http://www.midnight-commander.org/export/995bff34ac5705b20000c08960893a3c45ee5132/misc/filehighlight.ini

Midnight Commander neu starten, freuen.

IPv6 in Debian und Ubuntu deaktivieren

In Netzen, wo jemand anderes Admin ist, kann man sich nicht alles aussuchen, unter anderem nicht, wann auf IPv6 umgestellt wird. In einem speziellen Netz, bekam ich kürzlich die Bitte IPv6 bis auf weiteres zu deaktivieren. Was bei Windows XP ein Häkchen ist, erfordert unter Debian und Ubuntu je nach Version unterschiedliche Schritte. Die Informationen dazu im Netz sind vielfältig und widersprüchlich, daher hier nochmal meine Lösungen. Ob das jeweils geklappt hat, kann man mit `ifconfig` oder `ip addr show` überprüfen, auch ein `netstat -lt` sollte dann keine Dienste mehr zeigen, die auf IPv6 lauschen.

Debian 5.0 Lenny

‘ipv6’ ist hier noch ein Kernelmodul, es genügt ein Eintrag in der Datei /etc/modprobe.d/blacklist – vorausgesetzt, man verwendet den Distributionskernel 2.6.26, bei einem neueren Kernel aus den Backports sieht das ggf. schon aus wie bei Squeeze, hab ich jetzt hier nicht extra geprüft.

# ipv6
blacklist ipv6

Debian 6.0 Squeeze

IPv6 ist hier direkt in den Kernel kompiliert. Es kann über sysctl deaktiviert werden. Laut /etc/sysctl.d/README.sysctl trägt man das am besten in /etc/sysctl.d/local.conf ein. Der Eintrag lautet wie folgt:

net.ipv6.conf.all.disable_ipv6=1

Ubuntu 10.04 Lucid

Hier verhält es sich ähnlich wie bei Debian Squeeze. Allein die Datei in /etc/sysctl.d bekommt hier einen anderen Namen. Laut /etc/sysctl.d/README soll sie so heißen:

End-users can use 60-*.conf and above

Ich hab die Datei 60-disableipv6.conf genannt, der Inhalt ist ebenso:

net.ipv6.conf.all.disable_ipv6=1