Tag Archives: Windows

Windows Vista: Auf der Höhe der Zeit?

Bei unserem Zeitabgleich zwecks Mensabesuch fiel mir vorhin auf, dass die Systemuhr meines Vista-Systems (das ist unfreiwillig nutze) mal wieder einige Minuten nachgeht. Normalerweise merke ich so etwas nicht, die lokalen Dienste stören sich nicht daran, bei Terminen ist der Griff nach dem Handy gewohnter und direkt zeitkritische Dinge tu ich auf dem Rechner nicht.

Trotzdem stellte sich dann die Frage: Was tun, um diese Situation in Zukunft ohne Mehraufwand zu verhindern? Seit XP kann sich auch Windows mit öffentlich verfügbaren Zeitservern synchronisieren. Das scheitert im Netz der Uni Magdeburg aber daran, dass das Rechenzentrum sehr restriktiv bei der Freigabe von Ports ist und NTP schlichtweg nicht funktioniert. Vista bestätigt das mit der lapidaren Meldung, dass irgendwo ein Fehler aufgetreten sei. Eine Möglichkeit, auf unprivilegierte Ports auszuweichen, gibt es nicht.

Zum Glück gibt es an der FIN einen eigenen Zeitserver (herkules.cs.uni-magdeburg.de), der sich für solche Zwecke einspannen lässt; mit diesem läuft es dann jetzt. Sonst hätte ich auf das Feature wohl verzichten müssen. Eine spontane Google-Suche nach Tools zur Zeitsynchronisierung unter Vista hat mich jedenfalls nur auf Seiten geleitet, die die Lösung mit bordeigenen Mitteln beschreiben.

Einsam in der Zwischenablage

Zu den ungelösten Rätseln der Windows-Gemeinschaft (unfreiwillige Mitgliedschaft üblich) gehört auch die Antwort auf die Frage, wieso die Zwischenablage (aka Clipboard) auch bei Windows Vista weiterhin nur die Aufnahme eines einzigen Elements erlaubt, während andere Desktopsysteme schon seit Generationen eine einfache Clipboard-Verwaltung über die Traybar erlauben.

Bislang habe ich mich damit abgefunden, heute wurde es mir zu nervig, ständig Daten aus der Zwischenablage zu verlieren. Deshalb habe ich mich einmal auf die Suche nach entsprechenden Tools gemacht. Folgende Einschränkungen waren gegeben:

  • Lauffähig unter Windows Vista (was auf dem Rechner im Labor installiert ist)
  • OpenSource, wenigstens FreeWare – ich mag für dieses “Feature” nicht auch noch bezahlen
  • möglichst schlank
  • einfach bedienbar, ohne in die gewohnte Arbeitsweise einzugreifen

Schon der erste Punkt hat die Auswahl sehr stark begrenzt, was aber letztendlich auch den Entscheidungsprozess vereinfacht hat. Interessant bis erschreckend fand ich, dass solche Tools nur selten kostenlos verfügbar sind. Letztendlich hab ich mich mit einer Lite-Version zufrieden, die als Freeware erhältlich ist. Selbst mit grundlegenden Funktionen kann man hier noch Geld verdienen.

Drei Kandidaten blieben letztendlich übrig:

  1. ClipMagic
  2. MultiClipBoard
  3. Visual Clipboard LE

ClipMagic erschien mir auf den ersten Blick zu überladen. Ich möchte meine Zwischenablage nicht klassifizieren und auch nicht langzeitarchivieren.

MultiClipBoard entspricht zwar dem gewünschten Funktionsumfang, sieht aber selbst für meinen Geschmack einfach hässlich aus. Das Tool kam auf die Ersatzbank.

Blieb noch Visual Clipboard LE, das zwar nur in abgespeckter Version kostenlos ist, dafür aber ansprechend aussieht und meine funktionalen Anforderungen erfüllt. Es lassen sich eine voreinstellbare Zahl von Texten und Bildern speichern und rudimentäre Einstellungen, insbesondere zur Art der Aktivierung vornehmen. Die Mausaktivierung habe ich ausgestellt – ich werde sie wohl eh nicht nutzen – per Tastatur wird die Auswahl eines Clipboard-Inhaltes per Druck auf Strg+Alt angezeigt. Leider lässt sich diese Einstellung nicht ändern.

Ich werde beobachten, die gut ich mit diesem Tool auskomme. Natürlich nehme ich gern Hinweise für weitere Tools, die den oben genannten Kriterien entsprechen, entgegen.

Noch ein Tipp: Wenn man (jedenfalls unter Vista) beim Öffnen eines Kontextmenüs im Explorer die Shift-Taste gedrückt hält, erscheinen weitere Optionen. Zum Beispiel “Als Pfad kopieren”, um den Pfad einer Datei in die Zwischenablage zu verbringen.

Ausgabeprofil »LaTeX => HTML« für TeXnicCenter

Angenommen ich möchte ein LaTeX-Dokument mit tex4ht in HTML umwandeln und benutze TeXnicCenter als Editor für das eigentliche Dokument. Da liegt es nahe, sich ein passendes Ausgabeprofil zu basteln, so dass man direkt aus TeXnicCenter die gewünschte Ausgabe produzieren kann. Man muss dabei aber aufpassen, was für Optionen man htlatex.exe mitgibt. Die folgenden zwei Screenshots illustrieren funktionierende Einstellungen.

Ideal wäre natürlich, wenn nicht jedesmal ein neuer Tab im Firefox aufgemacht werden würde, wenn man im TeXnicCenter F5 drückt, sondern der alte aktualisiert/ersetzt würde. Wenn da jemand einen Tipp hätte, wie man das realisieren kann, würde ich mich freuen.

Windows Vista: Diktatur des Systems

Heute früh habe ich noch gedacht, dass ich zur Zeit gar nichts habe, worüber ich bloggen könnte – gerade ist mir wieder etwas über den Weg gelaufen:

Für meinen HiWi-Job an der Uni habe ich einen Labor-Arbeitsplatz bekommen. Das ist ein angenehmer Raum, der arbeitsam eingerichtet ist und mit guter Rechentechnik ausgestattet ist. Der Nachteil: Auf den Maschinen läuft Windows Vista. (Darüber will ich jetzt nicht allzu sehr meckern, ich könnte auf das alternativ installierte Fedora Linux ausweichen – aber dann würde ich mich darüber beschwerden …)

Um die Sicherheit des Systems zu erhöhen, sind automatische Updates installiert. Die werden nach einem mir nicht bekannten (weil eigentlich uninteressanten) Prinzip angestoßen und laufen im Hintergrund ab.

Gerade wurde solch ein Update durchgeführt. Und damit die Änderungen auch wirksam werden, muss (wie bei Windows schon immer üblich) das System neugestartet werden. Ich hätte erwartet, dass mir genau das mitgeteilt wird – mit der Option, den Neustart jetzt auszuführen oder auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben.

Aber bei Vista scheint zu gelten: Rechne nicht damit, lass Dich überraschen!

Jedenfalls erschien in der rechten unteren Bildschirmecke ein Fensterchen, das mich freundlich darauf hinwies, dass mir noch ganze 5 Minuten bis zu einem unabwendbaren Systemneustart bleiben.

Da frage ich mich doch: Was erlaubt Microsoft sich eigentlich? Ich möchte mit dem System arbeiten – und zwar, wann es mir passt, nicht, wenn das System mal Lust dazu hat! Wenigstens die Möglichkeit, den Neustart abzuwenden, hätte ich erwartet.

So hat mich die Aktion “nur” 10 Minuten Arbeitszeit gekostet. Was passiert, wenn ich auf dem Rechner eine aufwändigere Berechnung laufen lasse? Vielleicht noch über Nacht? Muss ich damit rechnen, morgens ohne Ergebnisse dazustehen, weil das Betriebssystem zwischendurch mal neustarten wollte? Offenbar ja.

Bevor ich mich daran mache, Dinge zu tun, die ich nicht innerhalb von 5 Minuten unterbrechen kann, muss ich mir also noch ein vernünftiges Betriebssystem zulegen oder aber die automatischen Updates deaktivieren.

Um mal, abschließend, einen Gruppennamen aus einem mittlerweile nicht mehr ganz so beliebten Studentenportals zu zitieren: “War doof, merkste selber, ne?”

Treiberdiskette vom Hersteller

Ein Freund hatte in letzter Zeit massive Problem mit seinem (stein)alten Rechner und hat sich heute neue Hardware besorgt und zur Installation hier vorbeigetragen. Dabei sind ein aktuelles Mainboard mit Sockel AM2 und Unterstützung für SATA II mit NCQ und AHCI sowie eine aktuelle Festplatte, die das auch kann. Bekanntlich mangelt es da seitens Windows XP an Unterstützung bei der Installation und man muss F6 drücken und den passenden Treiber nachladen. Der Hersteller war so freundlich eine CD beizulegen und im Handbuch gut zu beschreiben, wie man die passende Diskette erstellt. Ich hab dann auch brav F6 gedrückt und der Windows-Installer fordert mich auf:

Legen Sie die Diskette beschriftet mit

Treiberdiskette vom Hersteller

in Laufwerk A: ein.

* Drücken Sie anschließend die EINGABETASTE.

»Treiberdiskette vom Hersteller«? Also erstens hab ich die gerade selbst erstellt und werde die dafür, dass ich die einmal brauche, sicher nicht beschriften und schon gar nicht so. Zweitens: angenommen, der Hersteller hätte tatsächlich eine Diskette beigelegt, würde er dann »Treiberdiskette vom Hersteller« drauf schreiben? Und was, wenn das jeder Hersteller machen würde und man dann ein paar solcher Disketten zu Haus liegen hätte?

lol2