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Die Auferstehung des Zaurus

Ich möchte mich mit einem Gerät beschäftigen, dessen Anschaffung mich 2002 eine Menge Geld gekostet hat und das seit dem bei mir herumliegt, weil in der Zeit keine Software entwickelt wurde, die es wirklich nutzbar macht: meinem PDA.

Es handelt sich um einen Sharp Zaurus SL5500-G, der von Sharp damals als Vorreiter einer neuen Generation von Handhelds auf dem Markt platziert wurde. Neben der für damalige Verhältnisse ausgezeichneten Hardwareausstattung war besonders, dass der Zaurus keine Eigenentwicklung von Sharp oder Closed Source Software, sondern Linux als Betriebssystem nutzt. Bis dahin wurden PDAs, überwiegend von Palm, mit eigener Software ausgeliefert, derer man nun wiederum selbst ausgeliefert war. Änderungen oder Erweiterungen von Seiten der Nutzer waren kaum möglich. Dies sollte nun ein Ende haben, das Sharp unter anderem mit der Einführung des Begriffs Personal Mobile Tool einläuten wollte.

Leider ist die Vision nicht aufgegangen und trotz der Bemühungen, eine Community um den Sharp herum aufzubauen und einem Nachfolger, der schon mehr an einen Kleinrechner erinnert, kam das Gerät in Europa nicht an. Schuld waren wohl die hohen Preise für das Gerät, etwa das fünffache eines herkömmlichen PDA, und der Umstand, dass solch ein Mini-Computer eigentlich nur für Bastler wirklich interessant ist. Eine Menge Programme wurden zwar geschrieben oder angepasst, selten wurde dabei jedoch Rücksicht auf die Besonderheiten der Benutzerschnittstelle genommen und auch die Synchronisation der Daten war stets problematisch. Der Name Zaurus, der ganz bewusst vom Dinosaurier abgeleitet ist, wurde zum Programm.

Der Zaurus war für damalige Verhältnisse sehr gut ausgestattet und auch heute kann man mit der Hardware noch einiges anfangen, auch wenn sie nicht auf dem neusten Stand ist. Zur Ausstattung gehören (alle Angaben ohne Gewähr):

  • Ein 240×320 Pixel großes Display mit einer Farbtiefe von 12 Bit und TouchScreen-Funktionalität, die sowohl mit dem Stift als auch dem Finger nutzbar ist
  • Ein Feld, das die wichtigsten Buttons zur Navigation und Schnellauswahl enthält
  • Eine Tastatur, die sich unter diesem Feld befindet. Trotz der geringen Größe kann man darauf erstaunlich gut tippen
  • Ein CF-Slot, mit dem sich das Gerät WLan-fähig machen lässt
  • Ein Slot für SD-Karten zur Speichererweiterung
  • 64MB interner Speicher
  • natürlich noch viele Dinge mehr, die jedoch für die Planung der Softwareausstattung nicht direkt vordergründig sind

Zum Aufladen und synchronisieren der Daten ohne WLan-Erweiterung kann man den Zaurus auf ein Cradle stellen, der mit dem Ladegerät verbunden ist und zusätzlich per USB an den PC angeschlossen werden kann.

Zusammen mit der Transporthülle hat das Gerät ungefähr die Größe eines Taschenplaners. Damit ist es zwar zu groß, um so bequem mobil wie ein Handy zu sein, jedoch völlig hinreichend, wenn man eine entsprechende Ausstattung sowieso mit sich führen muss.

Der Zaurus liegt bei mir, wird immer mal aufgeladen und betrachtet, hat mittlerweile sogar Zuwachs bekommen, weil ich einen ebenfalls nicht gebrauchten Zaurus günstig erwerben konnte, erfüllt aber keinerlei Nutzen. Deswegen mache ich mir gerade (ganz nebenbei und ohne “commitment” zu einem real existierenden Projekt) Gedanken darüber, welche Anforderungen ich denn an eine Software stelle, die den Zaurus wirklich nutzbar macht. Die Ergebnisse werde ich hier Stück für Stück posten.

Notebook-Reparatur

Nachdem mein Notebook – Yakumo irgendwas, Jahrgang 2003 – mit einem immer aktuteren Wackelkontakt an der Ladebuchse heute gar keinen Strom mehr nehmen mochte, habe ich mir ein Herz gefasst und mich an der Reparatur desselbigen versucht.

Dabei musste ich die Erfahrung machen, dass es eine signifikante Gemeinsamkeit mit modernen KFZ gibt: Wenn man unter die Haube schaut – so man sie öffnen kann – sieht man, dass man gar nichts sieht. Natürlich muss bei einem Notebook darauf geachtet werden, die Hardwarekomponenten möglichst Platzsparend zu verbauen. Dass aber einmal eine Reparatur anstehen könnte, scheint überhaupt nicht Teil es Konzepts zu sein.

Zu der kompakten und speziellen Bauweise kamen drei Schwierigkeiten: Zuerst die technische, dass ich keinerlei Anleitung hatte, wie ich das Gerät überhaupt zuerlegen sollte; insbesondere unter dem Gesichtspunkt, dass es auch wieder funktionstüchtig zusammengebaut werden musste.  Zweitens der psychologische Druck des Wissens, dass es bei einem Bekannten mit gleichem Notebook-Typ schon einmal schiefgegangen ist. Und schließlich das logistische Problem, dass ich das Notebook so schnell wie möglich wieder brauche, um meine Arbeit erledigen zu können.

Ich machte mich also unter gewohnt sub-optimalen Voraussetzungen daran, mein einziges Notebook zu zerlegen. Anleitungen aus dem Internet haben mir nicht weitergeholfen. Zwar war der Tipp, mit dem Abmontieren der Tastatur zu beginnen, nicht so schlecht, jedoch musste zuerst die Blende oberhalb der Tastatur am hinteren Teil gelöst und nach unten herausgezogen werden, ehe die Schraube für die Tastatur sichtbar wurde. Ebenso mussten alle austauschbaren Hardwarekomponenten (Festplatte, Speicher, WLan-Adapter) entfernt werden, um an alle Schrauben zu kommen, die die Gehäusehälften zusammenhielten. Natürlich musste auch das Display abgeschraubt werden, um es an zwei mit leichten Steckern befestigten Schnüren baumelnd maximalem Risiko auszusetzen.

Schlussendlich konnte ich mich bis zum Mainboard vorarbeiten. Weiter aber auch nicht. Es ist mir partout nicht gelungen, das CD-ROM-Laufwerk zu lösen und damit das Mainboard aus der unteren Gehäuseschale zu nehmen. Schwierigkeit Nummer zwei im Hinterkopf habe ich darauf verzichtet, am Notebook in diesem labilen Zustand experimentelle Gewalt anzuwenden.

Auch wenn ich keinen direkten Blick auf die Lötstellen werfen konnte, bin ich doch zu folgender Diagnose gekommen: Die Buchse, mit der tagtäglich das Ladegerät mit dem Notebook verbunden wird, sitzt zwar noch fest auf der Platine – und das, obwohl keine weiteren Befestigungsmaßnahmen vorgesehen sind – jedoch ist sie in sich verzogen und wackelt. Das Ergebnis ist ein schnöder, aber nerviger Wackelkontakt, der sich aller Voraussicht nach progressiv verhalten wird.

Als nächstes werde ich nun wohl prüfen, ob ich eine Ersatzbuchse bekommen kann, an der kein komplettes Mainboard hängt (der Fehler trat vor drei Jahren schon einmal auf und wurde beim Garantie-Service in einem 4 Monate langen Prozess durch Austausch des Mainboards behoben) und mir das kaputte Gerät besorgen, um eine Probe-Operation vorzunehmen, herauszufinden, wie man das CD-Laufwerk entfernt und mir eine bessere Befestigung einfallen zu lassen.

Materielle Gewinne ergab die knapp zweistündige Aktion nicht. Aber ich weiß nun, wie mein Notebook auseinanderzunehmen ist und dass ich mich für solche Aufgaben nicht unbedingt freiwillig melden werde.

Zweigleisig Verfahren

Am Sonntag erschien im SPIEGEL online ein Artikel, der mich mal wieder in besonderem Maß zum Nachdenken angeregt hat: “Schön der Reihe nach statt Multitasking”.

Der Inhalt lässt sich kurz zusammenfassen: Das menschliche Gehirn kann sich nur auf eine Aufgabe bewusst und voll konzentrieren. Ist Aufmerksamkeit an mehreren Stellen notwendig, wird die Konzentration geteilt und Fehler treten auf. Wer effizient Arbeiten möchte, sollte zwei Aufgaben nacheinander erledigen und zwischen den Aufgaben eine kurze Pause machen. Wer dies nicht einhält, hat langfristig mit Schwierigkeiten zu rechnen, weil das Gehirn verlernt, kontextbezogene Informationen zu speichern – wie auch, ohne Kontext.

Gerade die jüngeren Generationen, die mit dem PC aufgewachsen und in das “Kommunikationszeitalter” hineingewachsen sind und sich nun in der Lage sehen, durch Flatrates ständig per ICQ, IRC und E-Mail zu kommunizieren, sind von diesem Problem betroffen. Nur allzu oft wird die Arbeit unterbrochen, wenn in der unteren rechten Ecke ein stilisierter Brief blinkt oder eine E-Mail auftaucht. Selbst wenn man sich vornimmt, eine Arbeit nicht zu unterbrechen, dies allen mitteilt (ICQ-Status Do-Not-Disturb) und eigentlich auf nichts geachtet wird – spätestens die Neugierde treibt uns dazu, doch in die Mailbox zu schauen, die E-Mail doch zu öffnen, doch darüber nachzudenken und doch noch zu antworten. Desgleichen ICQ: Zwar hat die Frage gerade gar nichts mit dem Thema zu tun, aber beantworten kann man sie doch eben schnell. Und da ICQ gar nichts kostet und in Griffweite ist, kann man auch schnell einen interessanten Gedanken herausschicken. Den der Empfänger – siehe Neugierde weiter oben – auch sofort liest und beantwortet.

Wie ruhig und arbeitsam waren doch die Zeiten, als man Briefe noch mit der Post verschickt hat: Man ist einmal am Tag zum Briefkasten gegangen, um die Post abzuholen und wurde forthin nicht mehr unterbrochen. Selbst das Telefon – eine der unhöflichsten Arten, einen Dialog einzuleiten – hat uns nicht so sehr von der Arbeit abgehalten wie die modernen Medien E-Mail und ICQ. Stundenlang telefoniert hat nur, wer gerade nichts anderes zu tun hatte, Briefe wurden nur geschrieben, wenn es wichtig war oder wenn sich genug erzählenswertes gefunden hatte. Wer heute am PC nebenbei mehrere ICQ-Fenster geöffnet hat, bekommt meist gar nicht mit, wie viel Zeit er damit verbringt – und wie wenig er dadurch schafft.

Ich bin Optimist, kein Jammern ohne Gedanken an eine Lösung!

Das Problem ist offensichtlich, dass unsere “moderne Kommunikation”, wie ich ICQ und E-Mail einmal zusammenfassen möchte, so sehr in unsere Arbeitsumgebung integriert sind, dass wir sie nicht mehr ausblenden können, andererseits jedoch so viel Aufmerksamkeit erfordern, dass sie uns von der Arbeit abhalten.

Eine Lösung kann sein, die Kommunikation komplett vom Arbeitsmittel PC zu trennen. Das bringt zwei Vorteile: Erstens kann man dieses Gerät dann beiseite legen oder ausschalten, so dass es einfacher wird, es während der Arbeit zu ignorieren. Zweitens muss der PC für die Kommunikation nicht eingeschaltet sein. Da ein Desktop-PC wesentlich mehr Energie verbraucht, als ein spezialisieres Geraet, das vielleicht auch noch auf den Akku-Betrieb ausgelegt ist (aka Handy), tun wir damit auch noch etwas für die Umwelt.

Ein weiterer Ansatz ist eine kontextbezogene Aufteilung der Kommunikation. Anstatt jede E-Mail und jede ICQ-Nachricht ungefiltert zu erhalten, werden nur jene Nachrichten zugestellt, die sich auf die aktuelle Arbeit beziehen. Damit wird auch ermöglicht, die Kommunikationsmittel weiterhin zu nutzen, obwohl sie eigentlich aus der aktuellen Arbeit ausgeblendet werden. In unserer werkzeug-orientierten Arbeitswelt erledigen wir das derzeit über mehrere Accounts: Es werden verschiedene E-Mail-Adressen verteilt und ein weiterer ICQ-Account angelegt. Optimal ist das nicht, denn man muss nun mehrere Accounts verwalten und ist letzendlich auch auf wenige Rollen beschränkt. Wenn sich der Kontextbezug durchsetzt, erhöhen sich die Chancen, dass der Kommunikationspartner ebenfalls einen Kontext setzt und ohne weiteres Zutun die Nachrichten entsprechend getaggt sind und gefiltert werden können.

Diese beiden technischen Ansätze lösen natürlich nicht das soziale Problem: Wir müssen lernen, mit den neuen Medien umzugehen, auf der Arbeit nicht über privates zu plaudern, selbst wenn die Person, der wir unbedingt etwas erzählen wollen, gerade im ICQ ist, und die Statusinformationen (eine Errungenschaft der Instant Messenging Tools gegenüber der Telefonie, die sich seltsamerweise noch nicht auf das Handy ausgebreitet hat) sowohl setzen als auch beobachten. Wir müssen uns verstärkt darüber im Klaren werden, was die neuen Kommunikationsmittel für uns selbst und unsere Umwelt bedeuten.

Nachtrag: Auch wenn ich mich auf E-Mail und ICQ beschränke, sind hierbei ebenfalls jede andere Online-Kommunikation sowie Telefonie, insbesondere Mobiltelefonie und SMS gemeint. Unser Neugierde und die Angst, etwas zu verpassen, machen Erreichbarkeit zu unserer Hauptbeschäftigung.

Keine Datenanalyse bei O₂?

Seit einigen Tagen versucht ein Teilnehmer mit unterdrückter Nummer, mich auf meinem Mobiltelefon zu erreichen. Heute ist ihm das gelungen.

Am anderen Ende war eine nette Callcenter-Dame, die mich über neue Tarife informieren wollte. Das Gespräch lief in etwa so ab:

SIE: Guten Tag […], da die Telefongebühren für Mobilfunkgespräche in den letzten Monaten rapide gefallen sind, möchten wir auch unsere Bestandskunden daran teilhaben lassen. Wir bieten Ihnen daher den Umstieg auf {komischen Deutschlandweit-Tarif}. Damit können Sie deutschlandweit kostenlos ins Festnetz telefonieren.
(Toll! denke ich mir)
ICH: Was würde eine Umstellung denn für mich bedeuten?
SIE: Alle Vorteile des jetzigen Vertrages bleiben erhalten. Sie haben einen Basisbetrag von 25 Euro, den….
ICH: Meine Telefonrechnung beträgt damit also mindestens 25 Euro im Monat?
SIE: Genau…
ICH: Aber ich zahle doch jetzt nur 10 bis 15 Euro…
(Soviel zu “alle Vorteile bleiben Ihnen erhalten”.)
SIE (sichtlich erstaunt): Sie nutzen also nur Ihre Frei-SMS und telefonieren fast gar nicht? Dann kann ich Sie heute leider nicht glücklich machen.

Ich weiß noch nicht genau, wie “glücklich machen” sonst ausgesehen hätte…wahrscheinlich wäre ein Tarifwechsel mit erneuter Vertragsbindung integraler Bestandteil gewesen.

Was hat das mit der Überschrift zu tun? Wenn O2 seine Rechnungsdaten mit der Verkaufsabteilung abgleichen und ein paar (einfach zu erhaltende) Schlüsse ziehen würde, dann wäre aufgefallen, dass

  1. meine Telefonrechnung nie ueber 15 Euro liegen, ich also mit einem Tarif, der mindestens 10 Euro darueber liegt, nicht zu locken bin
  2. ich kaum Handygespräche auf das Festnetz führe, mir also auch die Flatrate nicht viel bringt.

Damit hätten sie einen Anruf und Geld gespart, das sie von meiner Grundgebühr abziehen könnten. Leider tun sie das nicht.

CF-IDE-Adapter: Preis-Schwankungen und die ebay-Falle

Seit einiger Zeit habe ich bereits vor, mir einen Adapter von CompactFlash auf IDE zu kaufen. Anwendungsgebiete sind ein ruhiger Router/Homeserver sowie ein “kleiner” Desktop-Rechner, der für die Standardanwendungen wie E-Mail, ICQ, Irssi und einfache Webseiten hinreichend ist, dafür aber keinen Lärm macht und auch nicht so viel Strom verbraucht.

Nachdem ich gestern erfolglos versucht habe, einen solchen Adapter in einem echten Laden im echten Leben zu erwerben, habe ich heute mal die Preise meiner Lieblings-Online-Anbieter vergleichen.

Alternate hatte zwei Angebote zu je 39 Euro. Einen internen Adapter mit guter Bewertung und einen zum Einbau in einen 3,5″-Schacht, was für ein Entwicklungssystem natürlich auch nett ist, weil man sich nicht so strecken muss, um die Karte zu wechseln. Bei Reichelt gab es neben einem weiteren Adapter für 40 Euro zwei günstigere Varianten für den internen Einbau zu 18,90 Euro und als Slot-Ausführung für 29,95 Euro. Alles noch ziemlich teuer, wenn man bedenkt, dass dazu auch noch eine CF-Karte kommen muss und letztendlich “nur” wenige GB Speicher herauskommen, die effektiv auch nur lesbar sind.

Dann habe ich mich bei eBay umgeschaut. Wenn man dort nach dem Begriff “CF IDE” sucht, erhält man dort eine dreistellige Menge von Artikeln, die zwischen einem und 5 Euro plus Versand angeboten werden. Dagegen sind die vorher betrachteten Versandhäuser keine Konkurrenz. Diese Artikel haben nur eine kleine Schwäche – obwohl als Artikelstandort Deutschland angegeben ist, werden sie häufig aus Hongkong verschickt.

Das letzte Mal, als ich einen Artikel aus Hongkong gekauft habe – natürlich bei eBay und natürlich nicht bewusst, sondern durch die Artikelbeschreibung irregeführt – wurde mir vom Verkäufer nahegelegt, eine Nachzahlung für den versicherten Versand zu leisten, da das Paket sonst verloren gegangen werden gehen könnte. Im Gegenzug würde er die Zollgebühren für mich übernehmen. Als ich ihn darauf hingewiesen habe, dass Pakete in Deutschland bis zu einem gewissen Wert (der um Größenordnungen über dem Warenwert lag) versichert sind und zudem innerhalb Deutschlands schon sehr lange Zeit keine Zölle mehr erhoben werden, bekam ich als Antwort nur, dass das Paket bereits abgeschickt sei und drei Wochen später durfte ich es mir dann auch vom Zollamt abholen. Da Zollämter von den Stadtplanern wohl generell so verteilt werden, dass man selbst noch ein Gefühl von der weiten Reise der dort gelagerten Waren bekommt, muss ich diese Tour nicht wiederholen.

Schlussendlich habe ich ein etwas teureres, dafür aber aus Deutschland verkauftes Produkt gefunden, das sogar MicroDrives unterstützt: Klick.

Fazit: Bei eBay bekommt man vieles günstiger, als im Versandhandel oder Direktverkauf, jedoch muss man mittlerweile sehr darauf achten, wer einem die Artikel verkauft und von wo sie geliefert werden.

Ich habe versucht, die irreführenden Standortangaben – “Hongkong, Deutschland” wird in der Übersicht nicht gesondert ausgewiesen – zu melden, dafür jedoch keine geeignete Stelle gefunden. Hier muss wohl nochmal nachgearbeitet werden.

Energiemessung

Ich habe mir heute eines von diesen Energiemessgeraeten gekauft, die zwischen Steckdose und Verbraucher geschaltet werden.

Mein Ziel: Ich moechte herausfinden, warum ich 70 Euro Stromkosten pro Monat zahle und dann Massnahmen ergreifen, um von diesen 70 Euro herunterzukommen. Die anfaenglich angesetzten 30 Euro erscheinen mir zwar sehr optimistisch, aber mehr als 50 muessen es auch nicht sein. Ich habe ausgerechnet, dass bei einem Strompreis von 15,38 Cent pro kWh bei einer dauerhaften Leistung von 1 W Stromkosten in Hoehe von 1,38 Euro pro Jahr anfallen.

Nummer eins auf der Liste der Verdaechtigen ist mein Homeserver-System. Ein PIII-850 (oder so…) mit drei Festplatten, dazu  WLAN-AccessPoint,  DSL-Modem und Basis-Station fuer das schnurlose VoIP-Telefon. Erste Messungen haben ergeben, dass das System beim Starten (ich vergleiche das mal mit Volllastbetrieb) ca. 90 Watt und waehrend des Normalbetriebs knapp 70 Watt verbraucht. Das macht 96 Euro pro Jahr bzw 8 Euro pro Monat.

Auf den ersten Blick sind – konstante Funktionalitaet vorausgesetzt – sehr hohe Einsparungen bei niedrigen Geraetepreisen notwendig, um an dieser Zahl effektiv etwas zu aendern. Schliesslich hilft es mir auch nicht, wenn ich so viel Geld in sparsamere Technik investiere, dass ich am Ende mehr bezahlt habe.

Ich werde die Messung noch eine Woche fortfuehren, um genauere Ergebnisse zu bekommen und dann mit dem Desktop-System fortfahren, das einen wesentlich hoeheren Verbrauch haben duerfte.