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Alte Grenzen neu entdeckt

ASUS TUSL2-C – lange habe ich von dem Board geträumt, irgendwann hab ich es mir geleistet und es sehr lange und zu meiner vollsten Zufriedenheit mit einem Celeron 1400 mit Tualatin-Kern betrieben. Jetzt hat es bei mir seine Schuldigkeit getan und es wird Weihnachten die Rechenpower bei meinen Eltern verdreifachen. (Dort werkelt immernoch ein Pentium-III 500 MHz mit Katmai-Kern.) Da sich im Laufe der Zeit einige Riegel SD-RAM angesammelt haben, dachte ich, ich gönne dem Board so 768 MB oder sogar ein Gigabyte, damit die Herrschaften auch vernünftig arbeiten können. Meine Tests mit Memtest86+ waren aber frustrierend. Egal welche Kombination von Riegeln ich ausprobierte, keiner wollte mit dem 512er Kingston (Infineon-Chips) zusammen laufen. Die Aura des TUSL2-C war angekratzt, aber ich hatte mich schon mit den 512 abgefunden.

Gestern dann habe ich noch eine Erweiterungskarte für Firewire 1394a und USB 2.0 bekommen, die die Anbindung schneller externer Speichermedien ermöglichen soll und dazu noch eine schicke Frontblende mit den entsprechenden Schnittstellen, beides von Reichelt, seit Jahren mein Lieblingsversandhaus. Die Beschreibungen der beiden Teile sind ausführlich genug, dass man sie mit ein bisschen Bastelei zur Zusammenarbeit überreden können wird. Außerdem sind in der Frontblende noch Anschlüsse für Kopfhörer und Mikro. Diese müssten mit dem Onboard-Sound verdrahtet werden. Zu diesem Zweck schaute ich nochmal ins Handbuch und konnte nicht widerstehen, auch nochmal das RAM-Problem zu verfolgen. Das Ergebnis:

PC100/PC133 Memory Support: Equipped with three Dual Inline Memory Module (DIMM) sockets to support PC100/PC133-compliant SDRAMs (available in 64, 128, 256, 512MB densities) up to 512MB.

Man beachte den letzten Teil! Verwundertes Augenreiben hilft nicht. Dieses Board mit Chipsatz Intel 815ep limitiert den maximal möglichen RAM auf ein lumpiges halbes Gigabyte. Das erklärt natürlich, warum Memtest regelmäßig Fehler meldete, wenn ich mehr als 512MB installiert hatte – enttäuschend ist das trotzdem, zumal ältere Boards da schon weiter waren. In meinem Heimserver werkelt seit Jahren ein ASUS CUBX-L mit dem sagenumwobenen Intel BX440 und was soll ich sagen? Lassen wir das Handbuch sprechen:

PC100 Memory Support: Equipped with four DIMM sockets to support Intel PC100-compliant SDRAMs (8, 16, 32, 64, 128, or 256MB) up to 1GB. These new SDRAMs are necessary to meet the critical enhanced 100MHz bus speed requirement.

Fazit: Trotz aller Erfahrung: bei alter Hardware doch mal ins Handbuch schauen – wer lesen kann…

Die Auferstehung des Zaurus: Anforderungen

Nach dem ersten Beitrag zu diesem Thema geht es nun um die Anforderungen, die ich an ein mobiles PIM-Gerät stelle. Natürlich beziehe ich mich an dieser Stelle wieder speziell auf meinen Zaurus, jedoch denke ich, dass auch für andere Geräte interessante Anregungen dabei sind.

Ich gehe dabei von drei Aspekten aus:

  • Benutzerfreundlichkeit (im Neusprech auch als Usability bekannt)
  • Sicherheit
  • Aktualität der Daten

Benutzerfreundlichkeit bedeutet dabei, dass sich die Software unterwegs gut bedienen lassen muss, also auf eine vorhersehbare Interaktion und gegebenenfalls auch eine stiftlose Bedienung zugeschnitten ist.

Wer gerade in der Stadt unterwegs ist, möchte nicht ständig den Blick auf dem Display haben, weil die Bedienschritte selbst bei Routineaufgaben ständig unerwartete Wendungen nehmen (einige Mobiltelefone sind mit dieser Interface-Krankheit geradezu verseucht) und auch nicht jedes Mal den Stift herausholen, um nachzuschauen, was am Tag noch ansteht oder einen Punkt auf der TODO-Liste abzuhaken. Das besonders kleine Display und eine mögliche Bedienung des Touch-Screens mit dem Finger müssen bedacht werden.

Genauso wichtig ist aber, dass die Anwendungen selbst auf ihren speziellen Verwendungszweck zugeschnitten sind. Eine Kalenderanwendung wird verwendet, um nachzuschauen, welcher Termin als nächstes ansteht oder um einen Termin zu vereinbaren. Dabei sehe ich immer wieder Anwendungen, die den Prozess der Terminvereinbarung eher behindern als unterstützen: Nicht nur, dass es keine Unterstützung zum Finden freier Termine gibt, häufig wird z.B. auch verlangt, dass erst einmal Betreff und Ort eingegeben werden, bevor es möglich ist, eine Zeit festzulegen. Hier wird missachtet, dass bei der Terminvereinbarung die Zeit im Mittelpunkt steht – die übrigen Metadaten lassen sich selbständig und im Nachhinein ergänzen. Gleiches passierte mir schon regelmäßig beim Anlegen von Kontakteinträgen: Es gibt nicht wenige Mobiltelefone, die zuerst die Eingabe des Namens verlangen, bevor eine Telefonnummer eingegeben werden kann. Wenn ich jedoch das Telefon heraushole, um eine Nummer zu speichern, ist es eben die Nummer, die mir zuerst und vor allen Dingen von meinem Gegenüber diktiert wird. Und diese Nummer möchte ich zuerst speichern können. Das sind Kleinigkeiten, die sich jeoch ganz massiv auf die Zweckmäßigkeit des Gerätes auswirken.

Wichtig für mich ist vor allem eine schnelle Übersicht der Dinge, an die ich zu dem Zeitpunkt denken sollte, zu dem ich auf meinen PDA schaue.

Sicherheit wird dann wichtig, wenn unbefugte Personen Zugriff auf meinen PDA erhalten. Sei es in einem unbeaufsichtigten Moment oder bei Verlust des Gerätes. Schlimmer als die Notwendigkeit, Hardwareersatz und die verlorenen Daten zu beschaffen ist nämlich der Umstand, dass diese Daten in fremden und sehr wahrscheinlich den falschen Händen sind.

Ebenfalls nicht zu verachten ist die Möglichkeit, dass man abends, nachts oder zu einer beliebigen anderen Zeit auf der Straße angehalten und zur Herausgabe seines Gerätes gezwungen wird. Mir ist das zum Glück noch nie passiert, aber bei der Entscheidung Hardware oder Gesundheit gewinnt eindeutig letztere. Wenn es dann möglich ist, die Daten zu entfernen oder wenigstens unzugänglich zu machen, verliert diese Situation an Schrecken.

Wie erreicht man das? Die Lösung setzt sich für mobile Datenträger und auch auf einigen Desktops mittlerweile schon durch: Sämtliche persönlichen oder sensiblen Daten sollten ausschließlich verschlüsselt abgelegt werden. Beim Einschalten des Gerätes muss eine PIN eingegeben werden (unter Berücksichtigung der Benutzerfreundlichkeit), die den Crypto-Container freischaltet. Wer versucht, unbefugt an die Daten zu gelangen, wird nichts vorfinden, was von Nutzen ist. Da der Zaurus über einen SD-Port verfügt, bietet sich an, diesen Container auf einer SD-Karte abzulegen. So sind auch Datensicherungen sehr schnell gemacht, weil nur ein Image der SD-Karte gezogen werden muss. Einen halbwegs intelligenten Räuber kann man vielleicht sogar noch dazu überreden, auf die SD-Karte zu verzichten. So bleiben aktuelle Daten erhalten.

Grundsatz sollte auf jeden Fall sein, keine sensiblen Daten offen und unverschlüsselt zu lassen. Mit einer vernünftigen Verschlüsselung hat der PDA einen gewaltigen Vorteil gegenüber jedem low-tech-Papierplaner.

Aktualität der Daten muss durch entsprechende Synchronisationsverfahren gewährleistet werden. Nur wenn die Daten überall auf dem neusten Stand sind, kann man sich auch auf sie verlassen und auf deren Basis Entscheidungen treffen.

Der Zaurus, wie ich ihn beschrieben habe, hat zwei Schnittstellen: Den USB-Port und eine CF-WLAN-Karte.

Der USB-Port ist in ein Cradle integriert, das auch zum Aufladen des Gerätes verwendet werden kann. Beim Einstellen des Gerätes sollte also ein Abgleich sämtlicher Daten erfolgen. Wenn möglich, vollautomatisch. Auftretende Konflikte sollten an einem beliebigen Gerät gelöst oder später bearbeitet werden können. (Warum schließlich soll ich mich mit dem Mini-Display des PDA abmühen, wenn direkt daneben ein ausgewachsener Desktop-PC steht?)

Die Synchronisation mittels WLAN sollte ähnlich laufen, kann jedoch auch von unterwegs erfolgen. Zu beachten ist hier, dass es auch zu einem Abbruch der Verbindung kommen kann, also eine entsprechende Transaktionsverwaltung nötig ist.

Ziel der synchronen Datenhaltung ist, jede Information auch nur einmal eingeben zu müssen und sie trotzdem an jedem meiner PIM-Geräte zur Verfügung zu haben.

Fazit: Wer sich sein eigenes Handy oder einen handelsüblichen PDA betrachtet, wird schnell feststellen, dass keines der Geräte alle diese Aspekte erfüllt. Spätestens bei der Verschlüsselung wird auf aktive Sicherheit gesetzt und nicht beachtet, dass insbesondere Speichererweiterungen auch am System vorbei ausgelesen werden können. Benutzerinterfaces sind häufig nur verkleinerte Varianten eines Desktops und für kleine Touch-Screens oder die Bedienung mit nur wenigen Tasten ungeeignet. Auch die Synchronisation klappt in den wenigsten Umgebungen reibungslos. Es gibt viel Nachholbedarf, bis ein PDA wirklich effektiver ist, als ein Papierplaner und man mit solch einem Gerät Zeit spart.

Alter schützt vor Treibern nicht

Mein aktuelles Bastelprojekt ist ein alter Rechner. Eingebaut ist ein Pentium mit 133 MHz, ein wenig EDO-RAM, eine alte Soundkarte vom Typ Terratec Base 1, 3com Netzwerkkarte und eine große Festplatte, auf der Daten gesichert werden. Für Konsole reicht das gut hin und Musik kann er auch abspielen. Installiert hatte ich Debian Etch.

Die Kiste hängt an einem 17″-Röhrenmonitor, eine Konsole mit 80×25 Zeichen ist nett, aber 800×600 Pixel sind locker drin – immerhin 100×37 Zeichen. Damit lässt sich gut chatten, für E-Mails ist genug Platz und auch im Midnight Commander steigt die Übersicht. Das ganze steht und fällt mit dem dafür nötigen Betrieb der Grafikkarte im Framebuffer-Modus. Bei neuen Karten geht das leicht über den VESA-Treiber, einfach vga=789 an die Kernel-Optionen von Grub angehängt und fertig. Leider ist in dem Rechner eine alte S3 Trio64V+ eingebaut und die unterstützt der VESA-Treiber nicht.

Zum Glück gibt es noch andere Framebuffer-Treiber. Bei der ersten Recherche im Netz stellte sich aber Ernüchterung ein. S3 nur für PPC oder Amiga, warum auch immer. Dann stieß ich auf eine erst ein paar Monate alte Neuigkeit. Da hatte doch tatsächlich jemand für Kernel 2.6.21 noch einen neuen Treiber für die Karte geschrieben. Ich finde das reichlich bemerkenswert, schließlich reden wir hier von einer Grafikkarte aus den späten Neunzigern!

Der Ehrgeiz war geweckt, jetzt galt es das Ding zum Laufen zu bringen. Zunächst schaute ich, was nach Debian Etch an Kernel-Versionen bereit stand. Der aktuelle Testing-Zweig bringt 2.6.22 mit, also machte ich ein Dist-Upgrade von Etch nach Lenny. Das war nicht weiter aufregend, allerdings noch nicht alles. Um den Treiber jetzt auch zu benutzen waren (als root!) folgende Schritte notwendig:

  • s3fb in die Datei /etc/initramfs-tools/modules eintragen
  • update-initramfs -u -k all
  • in /boot/grub/menu.lst die entsprechende Zeile wie folgt ändern:
    # defoptions=video=s3fb:800x600@85

Anschließend neu booten und freuen. Der Rechner läuft tatsächlich mit Framebuffer-Konsole auf S3 Trio64V+.

happy

Schicker Minirechner mit Debian

Den Titel der Heise-Meldung musste ich doch nach der Begutachtung des Gerätes glatt mal übernehmen.

Die Rede ist von einem Debian-basierten Desktop-Rechner im Office-Format. Das heißt, er ist nicht überdimensional groß, sondern hat mit (18×11,2×4,8)cm das Format eines etwas dickeren Manuscripts, komplett passiv gekühlt, damit also kaum hörbar und hat dazu nur 12 Watt Leistungsaufnahme, was einen Dauerbetrieb über den gesamten Arbeitstag unbedenklich macht.

Vorinstalliert ist besagtes Debian-System mit dem KDE-Desktop, Firefox und OpenOffice. Damit sollten die meisten Anwendungsfälle abgedeckt sein.

Leider gibt es keinen Testdownload des angebotenen Systems – Debian lässt sich schließlich auf die unterschiedlichsten Arten konfigurieren, wie die verschiedenen Derivate zeigen und auch über die Update-Fähigkeit werden keine Aussagen gemacht. Zweites Manko ist der Preis von 450 Euro – dafür bekommt man durchaus schon einen recht leistungsfähigen PC oder kann einen weniger leistungsfähigen PC 2 Jahre lang mit Strom versorgen. Die Office-Eigenschaften müssen hier gezielt gewünscht und mit viel Geld erkauft werden. Denkbar wäre aber eine Subventionierung solcher Geräte im Rahmen eines Umweltschutzprojektes.

Für mich käme das Gerät wohl nicht in Frage, da es als Entwicklungsrechner nur begrenzt einsetzbar ist. Sowohl Prozessor als auch Hauptspeicher entsprechen nicht mehr den heute üblichen Voraussetzungen. Trotzdem würde ich darauf gern mal ein bis zwei Tage testarbeiten – ich kann mir gut vorstellen, dass sich alle anderen Dinge damit sehr gut erledigen lassen.

Spielverderber Pentium M

cpu-z Ich bin vor ein paar Wochen umgezogen. Mein neuer Mitbewohner hat ebenso wie ich einen Heimserver mit in die neue Wohnung getragen. Damit wir Strom sparen, soll aus den zweien ein neuer werden, auf dem dann mit Xen mehrere virtualisierte Systeme laufen. Im Zuge dessen schaue ich mir gerade verschiedene Plattformen an. Zur Auswahl stehen da unter anderem eisXen, von dem zur Zeit intern die beta 6 getestet wird. Außerdem in der engeren Wahl der c’t-Debian-Server, der ebenfalls Xen als Basis nutzt. Vielleicht wird es auch eine selbstgestrickte Lösung mit Debian oder Gentoo, mal sehen.

Vorher wollte ich allerdings die eine oder andere Sache testen. Da wir nicht unendlich viele Festplatten zur Verfügung haben, dachte ich mir, dass man das auch mit VMware probieren kann – dachte ich. Da hab ich nun 2 GB Arbeitsspeicher in meinem Notebook und einen fortschrittlichen Prozessor und dann hat Intel im Dothan-Kern die PAE weggelassen. Das macht das Ausführen eines Xen-Kernels auf dieser Maschine (auch in VMware) unmöglich. Blöde Spielverderber! :-(

Virtualisierung: Protected Mode 2.0?

Mit der Einführung des Protected Mode auf den i386-Prozessoren und der Ermöglichung des hardwaregestützten Multitasking-Betriebs wurden Rechnernutzung und Betriebssysteme auf dem PC-Sektor revolutioniert.

Lange Zeit gab es keine Neuentwicklungen – wenn man von speziellen Befehlssätzen wie SSE, MMX und multiskalaren Architekturen absieht (die den Prozessor zwar schneller und leistungsfähiger machen, aber keine konzeptuellen Neuerungen bringen).

Mittlerweile wird Virtualisierung immer mehr zum Thema und auf Prozessorebene mit der Paravirtualisierung zunehmend unterstützt.

Einige Fragen, die mir gerade in den Sinn kamen:

  • Ist die Virtualisierung der Nachfolger des Protected Mode?
  • Wird sie ebenso viel Auswirkungen auf unsere Systeme haben?
  • Und wie werden spätere Nutzungsszenarien aussehen?
  • Findet man neue Konzepte für die Struktur eines Desktop-Betriebssystems?
  • Oder bleiben wir dabei, mehrere Systeme auf einer Maschine zu integrieren und belassen Virtualisierung in einem “Nischendasein” für Serverarchitekturen?

Die Auferstehung des Zaurus

Ich möchte mich mit einem Gerät beschäftigen, dessen Anschaffung mich 2002 eine Menge Geld gekostet hat und das seit dem bei mir herumliegt, weil in der Zeit keine Software entwickelt wurde, die es wirklich nutzbar macht: meinem PDA.

Es handelt sich um einen Sharp Zaurus SL5500-G, der von Sharp damals als Vorreiter einer neuen Generation von Handhelds auf dem Markt platziert wurde. Neben der für damalige Verhältnisse ausgezeichneten Hardwareausstattung war besonders, dass der Zaurus keine Eigenentwicklung von Sharp oder Closed Source Software, sondern Linux als Betriebssystem nutzt. Bis dahin wurden PDAs, überwiegend von Palm, mit eigener Software ausgeliefert, derer man nun wiederum selbst ausgeliefert war. Änderungen oder Erweiterungen von Seiten der Nutzer waren kaum möglich. Dies sollte nun ein Ende haben, das Sharp unter anderem mit der Einführung des Begriffs Personal Mobile Tool einläuten wollte.

Leider ist die Vision nicht aufgegangen und trotz der Bemühungen, eine Community um den Sharp herum aufzubauen und einem Nachfolger, der schon mehr an einen Kleinrechner erinnert, kam das Gerät in Europa nicht an. Schuld waren wohl die hohen Preise für das Gerät, etwa das fünffache eines herkömmlichen PDA, und der Umstand, dass solch ein Mini-Computer eigentlich nur für Bastler wirklich interessant ist. Eine Menge Programme wurden zwar geschrieben oder angepasst, selten wurde dabei jedoch Rücksicht auf die Besonderheiten der Benutzerschnittstelle genommen und auch die Synchronisation der Daten war stets problematisch. Der Name Zaurus, der ganz bewusst vom Dinosaurier abgeleitet ist, wurde zum Programm.

Der Zaurus war für damalige Verhältnisse sehr gut ausgestattet und auch heute kann man mit der Hardware noch einiges anfangen, auch wenn sie nicht auf dem neusten Stand ist. Zur Ausstattung gehören (alle Angaben ohne Gewähr):

  • Ein 240×320 Pixel großes Display mit einer Farbtiefe von 12 Bit und TouchScreen-Funktionalität, die sowohl mit dem Stift als auch dem Finger nutzbar ist
  • Ein Feld, das die wichtigsten Buttons zur Navigation und Schnellauswahl enthält
  • Eine Tastatur, die sich unter diesem Feld befindet. Trotz der geringen Größe kann man darauf erstaunlich gut tippen
  • Ein CF-Slot, mit dem sich das Gerät WLan-fähig machen lässt
  • Ein Slot für SD-Karten zur Speichererweiterung
  • 64MB interner Speicher
  • natürlich noch viele Dinge mehr, die jedoch für die Planung der Softwareausstattung nicht direkt vordergründig sind

Zum Aufladen und synchronisieren der Daten ohne WLan-Erweiterung kann man den Zaurus auf ein Cradle stellen, der mit dem Ladegerät verbunden ist und zusätzlich per USB an den PC angeschlossen werden kann.

Zusammen mit der Transporthülle hat das Gerät ungefähr die Größe eines Taschenplaners. Damit ist es zwar zu groß, um so bequem mobil wie ein Handy zu sein, jedoch völlig hinreichend, wenn man eine entsprechende Ausstattung sowieso mit sich führen muss.

Der Zaurus liegt bei mir, wird immer mal aufgeladen und betrachtet, hat mittlerweile sogar Zuwachs bekommen, weil ich einen ebenfalls nicht gebrauchten Zaurus günstig erwerben konnte, erfüllt aber keinerlei Nutzen. Deswegen mache ich mir gerade (ganz nebenbei und ohne “commitment” zu einem real existierenden Projekt) Gedanken darüber, welche Anforderungen ich denn an eine Software stelle, die den Zaurus wirklich nutzbar macht. Die Ergebnisse werde ich hier Stück für Stück posten.

Notebook-Reparatur

Nachdem mein Notebook – Yakumo irgendwas, Jahrgang 2003 – mit einem immer aktuteren Wackelkontakt an der Ladebuchse heute gar keinen Strom mehr nehmen mochte, habe ich mir ein Herz gefasst und mich an der Reparatur desselbigen versucht.

Dabei musste ich die Erfahrung machen, dass es eine signifikante Gemeinsamkeit mit modernen KFZ gibt: Wenn man unter die Haube schaut – so man sie öffnen kann – sieht man, dass man gar nichts sieht. Natürlich muss bei einem Notebook darauf geachtet werden, die Hardwarekomponenten möglichst Platzsparend zu verbauen. Dass aber einmal eine Reparatur anstehen könnte, scheint überhaupt nicht Teil es Konzepts zu sein.

Zu der kompakten und speziellen Bauweise kamen drei Schwierigkeiten: Zuerst die technische, dass ich keinerlei Anleitung hatte, wie ich das Gerät überhaupt zuerlegen sollte; insbesondere unter dem Gesichtspunkt, dass es auch wieder funktionstüchtig zusammengebaut werden musste.  Zweitens der psychologische Druck des Wissens, dass es bei einem Bekannten mit gleichem Notebook-Typ schon einmal schiefgegangen ist. Und schließlich das logistische Problem, dass ich das Notebook so schnell wie möglich wieder brauche, um meine Arbeit erledigen zu können.

Ich machte mich also unter gewohnt sub-optimalen Voraussetzungen daran, mein einziges Notebook zu zerlegen. Anleitungen aus dem Internet haben mir nicht weitergeholfen. Zwar war der Tipp, mit dem Abmontieren der Tastatur zu beginnen, nicht so schlecht, jedoch musste zuerst die Blende oberhalb der Tastatur am hinteren Teil gelöst und nach unten herausgezogen werden, ehe die Schraube für die Tastatur sichtbar wurde. Ebenso mussten alle austauschbaren Hardwarekomponenten (Festplatte, Speicher, WLan-Adapter) entfernt werden, um an alle Schrauben zu kommen, die die Gehäusehälften zusammenhielten. Natürlich musste auch das Display abgeschraubt werden, um es an zwei mit leichten Steckern befestigten Schnüren baumelnd maximalem Risiko auszusetzen.

Schlussendlich konnte ich mich bis zum Mainboard vorarbeiten. Weiter aber auch nicht. Es ist mir partout nicht gelungen, das CD-ROM-Laufwerk zu lösen und damit das Mainboard aus der unteren Gehäuseschale zu nehmen. Schwierigkeit Nummer zwei im Hinterkopf habe ich darauf verzichtet, am Notebook in diesem labilen Zustand experimentelle Gewalt anzuwenden.

Auch wenn ich keinen direkten Blick auf die Lötstellen werfen konnte, bin ich doch zu folgender Diagnose gekommen: Die Buchse, mit der tagtäglich das Ladegerät mit dem Notebook verbunden wird, sitzt zwar noch fest auf der Platine – und das, obwohl keine weiteren Befestigungsmaßnahmen vorgesehen sind – jedoch ist sie in sich verzogen und wackelt. Das Ergebnis ist ein schnöder, aber nerviger Wackelkontakt, der sich aller Voraussicht nach progressiv verhalten wird.

Als nächstes werde ich nun wohl prüfen, ob ich eine Ersatzbuchse bekommen kann, an der kein komplettes Mainboard hängt (der Fehler trat vor drei Jahren schon einmal auf und wurde beim Garantie-Service in einem 4 Monate langen Prozess durch Austausch des Mainboards behoben) und mir das kaputte Gerät besorgen, um eine Probe-Operation vorzunehmen, herauszufinden, wie man das CD-Laufwerk entfernt und mir eine bessere Befestigung einfallen zu lassen.

Materielle Gewinne ergab die knapp zweistündige Aktion nicht. Aber ich weiß nun, wie mein Notebook auseinanderzunehmen ist und dass ich mich für solche Aufgaben nicht unbedingt freiwillig melden werde.

Prozessorkampf

Im Rahmen meiner Studienarbeit habe ich ein recht umfangreiches Rechenmodell gebaut. Heute hatte ich noch ein paar nette Tools gefunden, um Fortschrittsbalken zu benutzen und dann kam mir die Idee mal mein Notebook gegen den Boliden im Rechenlabor der Uni antreten zu lassen.

Die Kontrahenten:

  • Intel Pentium M 725 (Dothan-Kern) mit 1,6 GHz, 2 MB Level 2 Cache und beigestellten 512 MB RAM
  • Intel Pentium 4 (Prescott-Kern) mit 3,6 GHz und HyperThreading, nur 1 MB Level 2 Cache aber dafür 1,5 GB RAM.

Beide 90nm-Prozessoren lieferten sich ein erbittertes Rennen. Am Ende überquerte der Notebookprozessor nach knapp 250 Sekunden die Ziellinie, der Stromfresser brauchte 290 Sekunden bei mehr als doppelt so großem Prozessortakt.

Fazit: Es kommt eben doch auf die Technik an und der große Monitor ist jetzt nachgewiesenermaßen der einzige technische Grund, warum ich noch im Labor arbeiten sollte… ;-)

CF-IDE-Adapter: Preis-Schwankungen und die ebay-Falle

Seit einiger Zeit habe ich bereits vor, mir einen Adapter von CompactFlash auf IDE zu kaufen. Anwendungsgebiete sind ein ruhiger Router/Homeserver sowie ein “kleiner” Desktop-Rechner, der für die Standardanwendungen wie E-Mail, ICQ, Irssi und einfache Webseiten hinreichend ist, dafür aber keinen Lärm macht und auch nicht so viel Strom verbraucht.

Nachdem ich gestern erfolglos versucht habe, einen solchen Adapter in einem echten Laden im echten Leben zu erwerben, habe ich heute mal die Preise meiner Lieblings-Online-Anbieter vergleichen.

Alternate hatte zwei Angebote zu je 39 Euro. Einen internen Adapter mit guter Bewertung und einen zum Einbau in einen 3,5″-Schacht, was für ein Entwicklungssystem natürlich auch nett ist, weil man sich nicht so strecken muss, um die Karte zu wechseln. Bei Reichelt gab es neben einem weiteren Adapter für 40 Euro zwei günstigere Varianten für den internen Einbau zu 18,90 Euro und als Slot-Ausführung für 29,95 Euro. Alles noch ziemlich teuer, wenn man bedenkt, dass dazu auch noch eine CF-Karte kommen muss und letztendlich “nur” wenige GB Speicher herauskommen, die effektiv auch nur lesbar sind.

Dann habe ich mich bei eBay umgeschaut. Wenn man dort nach dem Begriff “CF IDE” sucht, erhält man dort eine dreistellige Menge von Artikeln, die zwischen einem und 5 Euro plus Versand angeboten werden. Dagegen sind die vorher betrachteten Versandhäuser keine Konkurrenz. Diese Artikel haben nur eine kleine Schwäche – obwohl als Artikelstandort Deutschland angegeben ist, werden sie häufig aus Hongkong verschickt.

Das letzte Mal, als ich einen Artikel aus Hongkong gekauft habe – natürlich bei eBay und natürlich nicht bewusst, sondern durch die Artikelbeschreibung irregeführt – wurde mir vom Verkäufer nahegelegt, eine Nachzahlung für den versicherten Versand zu leisten, da das Paket sonst verloren gegangen werden gehen könnte. Im Gegenzug würde er die Zollgebühren für mich übernehmen. Als ich ihn darauf hingewiesen habe, dass Pakete in Deutschland bis zu einem gewissen Wert (der um Größenordnungen über dem Warenwert lag) versichert sind und zudem innerhalb Deutschlands schon sehr lange Zeit keine Zölle mehr erhoben werden, bekam ich als Antwort nur, dass das Paket bereits abgeschickt sei und drei Wochen später durfte ich es mir dann auch vom Zollamt abholen. Da Zollämter von den Stadtplanern wohl generell so verteilt werden, dass man selbst noch ein Gefühl von der weiten Reise der dort gelagerten Waren bekommt, muss ich diese Tour nicht wiederholen.

Schlussendlich habe ich ein etwas teureres, dafür aber aus Deutschland verkauftes Produkt gefunden, das sogar MicroDrives unterstützt: Klick.

Fazit: Bei eBay bekommt man vieles günstiger, als im Versandhandel oder Direktverkauf, jedoch muss man mittlerweile sehr darauf achten, wer einem die Artikel verkauft und von wo sie geliefert werden.

Ich habe versucht, die irreführenden Standortangaben – “Hongkong, Deutschland” wird in der Übersicht nicht gesondert ausgewiesen – zu melden, dafür jedoch keine geeignete Stelle gefunden. Hier muss wohl nochmal nachgearbeitet werden.